Milliardär und Greenlight-Capital-Gründer David Einhorn hat sich in einer Mitteilung an seine Investoren unter anderem zum Thema Gold zu Wort gemeldet. Einhorn erklärte, seine Firma halte weiterhin Gold vor allem als Hedge gegen das, was sich im Finanzsystem aufbaut. Derzeit scheinen Schulden und die ultralockere Geldpolitik von niemandem als Gefahr angesehen zu werden. Doch er ist hier mittelfristig anderer Ansicht.
Tatschlich spielt Einhorn damit auf das größere Bild an: Derzeit werden alle negativen Ereignisse von den Finanzmärkten einfach vom Tisch gefegt. Mehr und mehr macht sich der Glaube breit, alle Probleme könnten durch frisches Geld seitens der Notenbanken beseitigt werden. Doch die Gefahren verschwinden häufig nicht, sie werden nur in die Zukunft verlagert. Einige Marktteilnehmer glauben, die nächste größere Krise an den Finanzmärkten wird auch durch einen Vertrauensverlust in die Notenbanken ausgelöst. Und diese könnten dann aufgrund der ohnehin schon lockeren Geldpolitik nicht mehr auf einen Einbruch der Finanzmärkte beziehungsweise der Wirtschaft reagieren.
Einhorn ist nicht der einzige Milliardär beziehungsweise Superreiche, der dazu rät, zumindest einen Teil des Vermögens in Gold vorzuhalten. Ray Dalio, Gründer des weltgrößten Hedge-Fonds, hatte sich in den vergangenen Tagen ebenfalls zu dem Thema geäußert. Allerding bedeutet dies nicht, dass ein Einbruch unmittelbar bevorsteht. Die Partie an den Finanzmärkten kann durchaus noch einige Monate, vielleicht sogar Jahre weitergehen. Doch neben der Investitionen in Aktien auch noch Stück für Stück einen Edelmetallbestand aufzubauen, kann aus heutiger Sicht nicht schaden.