Meta verbucht einen wichtigen Etappensieg im Dauerstreit mit der US-Regierung: Ein Bundesrichter in Washington hat die Klage der Handelsbehörde FTC abgeschmettert, die den Konzern zur Abspaltung von Instagram und WhatsApp zwingen wollte.
Die Wettbewerbshüter hatten Meta vorgeworfen, sich mit den milliardenschweren Zukäufen eine marktbeherrschende Stellung gesichert und Rivalen gezielt ausgebremst zu haben. Doch laut Richter James Boasberg gelang es der FTC nicht, schlüssig nachzuweisen, dass Meta auch heute noch eine monopolartige Position innehat – ein zentraler Punkt, um die geforderte Rückabwicklung zu rechtfertigen.
Die Klage geht zurück auf Trumps erste Amtszeit und trug damals auch eine politische Note. Trump-Anhänger kritisierten Meta scharf für den Umgang mit Falschbehauptungen rund um die Wahl 2020. Zwar legte die FTC unter Präsident Biden eine stark überarbeitete Fassung mit umfangreichen Nutzungsdaten vor – etwa Marktanteilen von über 70 Prozent bei täglich aktiven Usern zwischen 2016 und 2020 –, doch auch diese Argumentation überzeugte das Gericht nicht.
Besonders schwierig für die Behörde: Instagram und WhatsApp sind kostenlos, sodass gängige Wettbewerbsargumente wie höhere Preise für Verbraucher wegfallen. Die FTC setzte daher auf Qualitätsverluste bei sinkendem Konkurrenzdruck. Meta hielt dagegen, die Übernahmen hätten Innovation und Angebot verbessert. Ob die Regierung in Berufung geht, ist offen. Klar ist jedoch: Der Rechtsstreit könnte Meta noch lange begleiten – die Aktie zeigt keine Reaktion.
Die Aktie von Meta hatte im August bei 796,25 ihr Hoch ausgebildet. Seitdem fehlt es der Aktie an Schwung. Ende Oktober musste das Papier zudem nach den Quartalszahlen einen deutlichen Rücksetzer verkraften. Die Aktie von Meta ist zuletzt unter den Stopp des AKTIONÄR gerutscht und wurde verkauft. Anleger warten wieder positivere Signale ab.
19.11.2025, 08:13