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Foto: Börsenmedien AG
27.12.2013 Michael Schröder

Marktexperte Halver: „Für Zinspapiere spricht aktuell so viel wie für Schnupfen, Husten und Heiserkeit“

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Das Jahr 2013 wird in die Geschichte eingehen als das Jahr, in dem der Deutsche Aktienindex zum ersten Mal über die magische Marke von 9.500 Punkten kletterte. Für viele Experten unerwartet, konnte der DAX seine bestechende Verfassung aus dem Jahr 2012 halten und markierte einen Rekord nach dem nächsten. Was bringt das nächste Jahr?

Die Aussichten für die Märkte sind weiterhin gut. Fed, EZB und Co versorgen die Märkte nach wie vor mit Unmengen an billigem Geld. Die Konjunktur nimmt langsam, aber stetig Fahrt auf. Bislang gehen die stabilen Unternehmensgewinne vor allem auf Kostensenkungen der Konzerne zurück. Im kommenden Jahr werden die Umsätze wieder steigen, was die Gewinne und schließlich die Aktienkurse antreiben sollte. Die Mehrzahl der Experten erwartet daher auch, dass der DAX im kommenden Jahr fünfstellig sein wird. DER AKTIONÄR fragte nach bei Robert Halver, Leiter die Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank. Der erfahrene Börsenprofi ist durch regelmäßige Fernsehauftritte sowie durch diverse Börsenpublikationen bekannt.

 Robert Halver ist ein Freund der bildreichen und blumigen Sprache: „Besucher aus einer fernen Galaxie, die die aktuelle Hochstimmung an den Aktienmärkten betrachten, müssten den Eindruck gewinnen, dass unsere irdische Finanzwelt völlig krisenfrei ist.“ Dabei ist der Kapitalmarktexperte der Baader Bank keinesfalls blauäugig. Die Krisen seien nur gut versteckt und würden uns im nächsten Jahr durchaus beschäftigen, so Halver. „Entscheidend ist jedoch, wie sie behandelt und vor allem wie sie entschärft werden.“

Auch wenn die Aktienmärkte durch die Liquiditätshausse nicht mehr so billig sind wie noch vor einem Jahr, sind Aktien auch mit Blick auf Staatspapiere oder andere alternative Investments keinesfalls zu teuer. „Für Zinspapiere spricht aktuell so viel wie für Schnupfen, Husten und Heiserkeit“, bringt Halver die Situation auf den Punkt.

Zu den Favoriten für das erste Halbjahr 2014 zählt für den Kapitalmarktexperten die Aktie von Adidas. Der Konzern ist Profiteur der Fußball-WM in Brasilien. „Dies sollte das abnehmende Momentum in Euroland und Asien kompensieren“, so Halver, der neben der Margenverbesserung und dem starken Cashflow auch die attraktive Bewertung sowie die Möglichkeit einer höheren Dividendenzahlung bei Adidas hervorhebt.

Im Automobilsektor sieht Halver 2014 die VW-Aktie vorneweg fahren. Als Gründe führt der Experte massive Kostensenkungen, hohe Gewinnbeiträge von Porsche, eine positive Gewinndiversifikation wegen der Ausrichtung auf das Luxussegment und die Präsenz im Wachstumsmarkt China an.

Der dritte Favorit im Bunde ist Linde. Der Industriegase-Hersteller sollte zum einen aufgrund der starken Position in den Schwellenländern vom dort erhöhten Gaskonsum und zum anderen von den attraktiven Megatrends im Bereich Energie und Umwelt profitieren.

Da im kommenden Jahr die Konjunkturerholung und geldpolitische Dauerberieselung die wertvollsten Aktientreiber bleiben, sieht Halver den heimischen Leitindex DAX am Ende des Jahres bei 10.500 Punkten.

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