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24.09.2019 Thorsten Küfner

Lufthansa: Profiteur der Pleite von Thomas Cook?

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Deutsche Lufthansa

Nach der Insolvenz des Reiseriesen Thomas Cook wird nun wild über die Zukunft der Tochtergesellschaft Condor spekuliert. Hierbei fällt immer wieder der Name Lufthansa. DER AKTIONÄR zeigt auf, welche Szenarien nun möglich sind und was das für die Lufthansa und ihre Anteilseigner bedeuten würde.


Szenario 1: Lufthansa kommt bei Condor zum Zug

Bei der Hauptversammlung im Mai hatte CEO Carsten Spohr erklärt, dass man durchaus Interesse an Condor, einer ehemaligen Lufthansa-Tochter, habe. Mittlerweile ist man sich in der Führungsebene des DAX-Konzerns darüber allerdings nicht mehr einig. Denn zum einen gibt es kartellrechtliche Bedenken. Zum anderen lag die hohe Auslastung der Condor-Maschinen auch an den vielen Pauschalreisenden von Thomas Cook. Doch nach der Pleite der Mutter ist nun natürlich fraglich, ob Condor auch in Zukunft noch profitabel arbeiten kann.


Eine Übernahme von Condor würde in jedem Fall die ohnehin schon starke Marktmacht der Lufthansa in Europa weiter ausbauen. Andererseits wäre die Integration der Airline, die auch noch über relativ alte Flugzeuge verfügt, sicherlich kurzfristig eine Belastung für das Konzernergebnis.


Szenario 2: Ein Konkurrent kommt bei Condor zum Zug

Über das Interesse von TUI-Chef Fritz Joussen an Condor wurde bereits berichtet. Auch der britische Billigflieger Easyjet soll einem möglichen Deal mit Condor nicht abgeneigt sein. Für die Lufthansa wäre dies natürlich eher schlecht, da dadurch kleinere Konkurrenten gestärkt werden könnten.


Stark negative Effekte auf das Konzernergebnis der Lufthansa hätte eine derartige Transaktion aber natürlich nicht.


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Szenario 3: Condor und andere Thomas-Cook-Airlines werden insolvent

Es besteht aber natürlich auch nach wie vor die Möglichkeit, dass Condor sowie die andern Thomas-Cook-Airline-Töchter ebenfalls Insolvenz anmelden müssen. Dieses Szenario wäre natürlich für die vielen Kunden und vor allem die Mitarbeiter ein schwerer Schlag. Für die Lufthansa – und deren Rivalen – wäre dies aber zumindest ein erster Schritt in Richtung Marktbereinigung. Schließlich leiden sämtliche europäische Fluggesellschaften unter einem Überangebot am Himmel, welches die Ticketpreise drückt.



Vor diesem Hintergrund dürfte es einigen Airline-Vorständen gar nicht ungelegen kommen, sollte der ein oder andere Wettbewerber von der Bildfläche verschwinden. Der Effekt auf den Gewinn der Lufthansa wäre wohl leicht positiv.


Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Lufthansa-Aktionäre können angesichts der bestehenden Szenarien gelassen bleiben. Die günstig bewertete Lufthansa-Aktie bleibt für mutige Anleger mit einem langen Atem nach wie vor ein Kauf. 

Hinweis: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Lufthansa.

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