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19.12.2019 Thorsten Küfner

Lufthansa: Deutlicher Rückgang – war das der Greta-Effekt?

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Deutsche Lufthansa

Das sind Zahlen die Greta Thunberg sicherlich gefallen dürften: Im November ist der innerdeutsche Flugverkehr um stattliche elf Prozent zurückgegangen. Dies hängt natürlich auch an diversen anderen Sondereffekten, dennoch scheint sich daraus – ähnlich wie in Schweden allmählich ein Trend herauszubilden.

Denn laut Angaben des Flughafenverbandes ADV ist dies bereits der vierte monatliche Rückgang. In Schweden registrierte der Flughafenbetreiber Swedavia AB bereits im Frühjahr einen nachhaltigen Abwärtstrend, während zeitgleich die Eisenbahn stetig neue Rekordzahlen lieferte.

So weit ist es in Deutschland bisher noch nicht gekommen. Der ADV betont, dass auch etwa die Streckenstreichungen von Eurowings, die Streiks bei der Lufthansa oder die Verringerung von Kapazitäten anderer Fluggesellschaften zu den deutlich gesunkenen Passagierzahlen geführt haben. Indes waren laut Bloomberg auch die Flugzahlen im europäischen Luftverkehr leicht rückläufig.

Bloomberg

Das Umfeld wird rauer

Das Umfeld für die Airlines wird jedenfalls rauer: Im November erklärte bereits der Chef des Branchenverbandes IATA, dass er für den Flugsektor mit zusätzlichen Gegenwind rechne. So plant etwa die Europäische Union eine Kerosinsteuer. Die Deutsche Bahn soll hingegen zukünftig steuerlich entlastet werden. Sie will in den kommenden Jahren auch deutlich in den fernverehr investieren, um die Zahl der Passagiere bis 2040 auf 260 Millionen zu steigern – das wären doppelt so viele wie derzeit.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Eine zunehmende Flugscham, wie sie etwa in Schweden bereits deutlich ist, wäre für den Airline-Riesen Lufthansa natürlich eine große Herausforderung. Allerdings wäre das Konzernergebnis der Kranich-Airline von einem nachhaltigen Rückgang der Kurzstrecken-Flüge wohl weitaus weniger betroffen als etwa das der Billigflieger wie Ryanair oder Easyjet.  

Die Lufthansa verdient vor allem sehr gut an Mittel- und Langstreckenflügen. Vor diesem Hintergrund bleiben die Aussichten für den DAX-Konzern gut. Die günstig bewertete und aktuell auch charttechnisch aussichtsreiche Aktie bleibt daher für mutige Anleger nach wie vor attraktiv (Stopp: 13,40 Euro). 


Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Lufthansa.

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