Es sah alles so gut aus: Bis Mitte April deutete alles darauf hin, als könne sich der Kurs der Kali- und Salzproduzenten K+S nachhaltig erholen. Doch ausgerechnet BHP, einer der größten Rohstoffproduzenten weltweit, machte mit seinem alles andere als rosigen Ausblick auf den Kalipreis die Erholung kaputt. Mittlerweile richten sich die Blicke bei K+S wieder nach unten. Eine wichtige Unterstützung konnten die Bullen bislang verteidigen.
Peter Beaven heißt der Mann, den K+S-Anleger sicher nicht zum Liebling des Monats wählen würden. Der BHP-Finanzvorstand geht zwar von einem Wachstum bei der Kali-Nachfrage aus. Allerdings treffe dieses Nachfragewachstum auch auf ein reichlich vorhandenes Angebot. Daher dürften große Preissteigerungen nicht zu erwarten sein. Das gilt nach Beavens Ansicht übrigens nicht nur für das laufende Jahr, sondern reiche bis in die Mitte des kommenden Jahrzehnts. Die K+S-Aktie tauchte aufgrund dieser Bemerkungen ab.
Allerdings, und das ist die Hoffnung der Bullen, hielt bislang die Unterstützung im Bereich von 15 Euro, die sich durch die Tiefpunkte aus dem November 2018 sowie März 2019 definiert bislang. Entgegen der Aussagen von Beaven sind die Düngerpreis beispielsweise in Indien am steigen. Das meldet die Economic Times heute. Mehr als ein Hoffnungsschimmer ist das aber nicht, da das Geschäft, das K+S in Indien macht, keinen allzu großen Einfluss auf das Ergebnis des Konzerns hat.
Anleger sollten sich aktuell auf die Charttechnik konzentrieren, da die nächsten Zahlen von K+S noch bis August auf sich warten lassen. Gelingt es den Bullen, die Unterstützung bei 14,80/15,00 Euro weiter zu verteidigen, dann ist eine technische Gegenbewegung bis in den Bereich von 17,50 Euro durchaus möglich. Allerdings würde erst ein Ausbruch über das Jahreshoch aus dem April auch die mittelfristige Zeitebene wieder bullisher gestalten.
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