Der Softwareriese Microsoft und der ChatGPT-Anbieter Open AI verhandeln derzeit über Neuausrichtung ihrer Partnerschaft. Kommt es zu einer Einigung, könnte dies den Weg zu einem zukünftigen Börsengang von Open AI eben. Microsoft will aber den Zugriff auf die neuesten KI-Technologien nicht verlieren.
Wie die Financial Times (FT) unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, gibt es derzeit Gespräche über die Bedingungen ihrer milliardenschweren Partnerschaft. Ziel sei es, dem ChatGPT-Entwickler einen zukünftigen Börsengang zu ermöglichen und gleichzeitig den Zugang des Softwaregiganten zu hochmodernen Modellen der künstlichen Intelligenz zu sichern. Ein kritischer Punkt in den Beratungen sei, wie viel Microsoft im Gegenzug für die bisher über 13 Milliarden Dollar in OpenAI investierten Gelder erhalten wird. Laut mehreren mit den Verhandlungen vertrauten Personen überarbeiten die beiden Unternehmen zudem die Bedingungen eines umfassenderen Vertrags, der 2019, als Microsoft erstmals eine Milliarde Dollar in OpenAI investierte, aufgesetzt wurde und noch bis 2030 läuft. Derzeit wird der Marktwert von OpenAI auf rund 260 Milliarden Dollar taxiert.
Die Aktie von Microsoft hat seit ihrem Zwischenhoch im Dezember vergangenen Jahres bei 456,16 Dollar in den vergangenen Monaten deutlich korrigiert. Bis auf knapp 345 Dollar ging es bei dem Papier bis Anfang April nach unten. Seitdem konnte die Aktie aber eine starke Aufholbewegung starten, bei der Anfang Mai der Sprung über die 200-Tage-Linie gelang. Hier unterstützten auch starke Zahlen für das erste Quartal. Nun notiert das Papier mit 438,73 Dollar nur noch knapp unter dem Dezemberhoch. Und auch das Allzeithoch, das im Juli vergangenen Jahre bei 468,35 Dollar markiert wurde, ist nicht mehr weit entfernt.
Die Aktie von Microsoft bleibt für langfristig orientierte Anleger ganz klar ein attraktives Investment. Ein Angriff auf die genannten Hochs in den kommenden Wochen ist sehr wahrscheinlich. Investierte Anleger bleiben bei der Aktie dabei.