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23.03.2016 Werner Sperber

Jinkosolar: Was bleibt, ist Hoffnung

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JinkoSolar Holding

An und für sich reden Vorstandsvorsitzender Kangping Chen und Verwaltungsratspräsident Xiande Li schon gerne, etwa über die Solarmodule, welche die Firma einer chinesischen Bergexpedition zur Verfügung stellt. Doch wenn es konkret wird, wird es einsilbig bei dem Unternehmen mit der langen Rechtsform-Bezeichnung: Jinkosolar Holding Co ltd. Wenn es um Ziele geht, blicken die beiden Manager hoch hinauf, manchmal so hoch, dass sie Hindernisse nicht mehr sehen können.

Jinkosolar möchte die ausgelieferte Leistung an Solarmodulen in diesem Jahr um 40 Prozent auf 6,3 Gigawatt (GW) erhöhen. Die Kapazitäten für Wafer, also Siliziumscheiben, und Zellen, also die Bausteine für Solarmodule, sollen jeweils 3,5 GW betragen. Das Marktforschungsinstitut IHS befürchtet allerdings einen Engpass bei der Versorgung mit Wafern. Jinkosolar sagt auf Anfrage dazu lapidar: "Wir kaufen Poly-Silizium (Anmerkung der Redaktion: Das Rohmaterial für die Wafer) auf dem Spotmarkt. Die Versorgung ist ausreichend." Bei Ingots, also Silizium-Blöcken, Wafern und Solarmodulen herrsche ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage.

Geheimsache Kapazität

Seit Mai vergangenen Jahres arbeitet das Werk im malaiischen Penang. Von dort aus dürfen chinesische Firmen ihre Solarprodukte Strafzoll frei in die USA liefern. Dort wächst der Markt weiter, weil die US-Regierung die Solarstrom-Subventionen verlängerte. Jinkosolar weigert sich zu sagen, wann die geplante Höchstkapazität in Penang erreicht wird, schließlich könne Jinkosolar den "Expansionsplan für die Fabrik in Malaysia nicht offen legen".

Irgendwann wird das Spin-off schon kommen

Bleibt noch der Börsengang oder die Abspaltung der Tochterfirma Jinkopower, in welcher die selbst betriebenen Solarparks gebündelt werden. Dieses IPO oder dieser Spin-off waren bereits für Mitte vergangenen Jahres angekündigt. Danach hieß es, Jinkosolar möchte die entsprechenden Pläne beschleunigen. Nun antwortet Jinkosolar: "Das IPO oder das Spin-off ist bis Ende des Jahres 2016 geplant. Die Einnahmen daraus sollen für die Finanzierung von Wachstum verwendet werden. Die Schuldenquote von Jinkosolar soll verringert werden."

Für Risikobereite
Falls es zu Engpässen kommt, wie IHS schätzt, dürften die Preise in der Solarbranche steigen. Das wäre für Jinkosolar vorteilhaft, wenn das chinesische Unternehmen auch liefern kann. Dann wäre auch das Umfeld für einen Börsengang oder eine Abspaltung von Jinkopower besser, was Jinkosolar mehr Geld bringt und den Kurs weiter treiben dürfte. Darauf sollten nur risikobereite Anleger spekulieren. Aus charttechnischen Gründen sollten diese Investoren jedoch auf Abstauberkurse zwischen 18 und 16 Dollar warten und für höchstens 17,50 Dollar einsteigen.

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