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20.06.2023 Max Gross

Intel: Nach Mega-Investitionen jetzt Mega-Ausbruch?

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Intel

Der US-Halbleitergigant Intel sorgte in den vergangenen Tagen für viel Aufsehen. Nachdem die Aktie vom KI-Hype bislang weitestgehend unberührt blieb, führte der positive Newsflow zu steigenden Kursen und einem ersten Kaufsignal. Folgt diesem jetzt der Mega-Ausbruch aus dem Abwärtstrend? Eine technische Einschätzung der Lage!

30 Milliarden Euro, davon zehn aus der Staatskasse, für ein neues Chip-Werk in Magdeburg, weitere 4,6 Milliarden Euro für eine Montage- und Testfabrik in Breslau und nochmal 25 Milliarden Dollar für eine Halbleiterfertigung in Israel - bei Intel wird derzeit nicht gekleckert, sondern geklotzt. Das Unternehmen plant den langfristigen Umbau zu einem Auftragsfertiger und braucht, um den Platzhirschen der Branche, Samsung und Taiwan Semiconductor, die Stirn bieten zu können, vor allem eines: Fertigungskapazitäten.

Von den Mega-Investitionen zeigen sich Investoren beeindruckt. Viel Anlass zu Begeisterung hatten diese in vergangenen Monaten angesichts anhaltend schlechter Nachrichten, Intel verpatzte den Start seiner Grafikprozessoren ARC, verlor stetig Marktanteile an AMD und präsentierte noch im April eines der schlechtesten Quartalsergebnisse seit der Gründung des Unternehmens vor 55 Jahren, ohnehin nicht. Dass die Aktie angesichts einer solchen Negativserie auf eine Reihe guter Nachrichten positiv reagiert, überrascht daher nicht.

Dabei hat es der jüngste Kursanstieg in sich, denn erstens ist Intel mit dem Sprung über die langfristige Widerstandsmarke bei 35 Dollar auch der Ausbruch aus dem seit zwei Jahren anhaltenden Abwärtstrend sowie der Sprung über die gleitenden Durchschnitte gelungen.

Zweitens dürfte es sich bei diesem kaum um einen Fehlausbruch handeln, denn neben der ansprechenden Volumenentwicklung sprechen auch die Trendstärkeindikatoren RSI und MACD für die Nachhaltigkeit der jüngsten Kursgewinne. Und das umso mehr, als dass der RSI trotz zwischenzeitlich neuer Kurstiefs im Februar seinen Aufwärtstrend behaupten und eine bullische Divergenz liefern konnte.

Umgekehrt wurden die letzten Verlaufshochs durch neue Hochs im RSI bestätigt. Wenn Kurs- und Trendstärkeverlauf einhergehen, ist das üblicherweise ein starkes Zeichen. Der Ausbruch dürfte sich also mittelfristig fortsetzen, auch weil die Aktie kaum im Verdacht steht, überkauft zu sein.

Kurzfristig müssen jedoch kleinere Pullbacks eingeplant werden. Im Tageschart notieren RSI und MACD fortgeschritten. Eine Verschnaufpause hier dürfte die Aktie aber vor einer Überhitzung bewahren und sich umso mehr für die Nachhaltigkeit des jüngsten Ausbruchs verbürgen.

Der Ausbruch hat aus technischer Perspektive gute Chancen auf einen nachhaltigen Erfolg. Bereits investierte Anleger bleiben in der laufenden Empfehlung von DER AKTIONÄR investiert und beachten den Stopp bei etwa 27,40 Dollar. Wer einsteigen möchte, kann das als preisinsensitiver Investor gleich tun - oder wartet auf einen kurzfristigen Pullback.

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