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Herbe Verluste, Stress an der Börse – das sind die Gründe

Herbe Verluste, Stress an der Börse – das sind die Gründe
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Andreas Deutsch 05.03.2021, 08:56 Andreas Deutsch

Nach einem anfangs nervösen Auf und Ab am Donnerstag haben vage Äußerungen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell die US-Börsen schließlich auf Talfahrt geschickt. Die Anleger befürchten einen Zinsschritt der Fed. Vor allem bei etlichen Tech-Aktien kam es zu deutlichen Verlusten. Etliche Charts sind angeschlagen.

Powell hatte dieses Mal die Anleger nicht wie erhofft mit seinen Kommentaren beruhigt, sondern war mit seinem Statement im Unklaren geblieben. „Ich wäre besorgt über ungeordnete Bedingungen an den Märkten oder eine anhaltende Verschärfung der finanziellen Bedingungen, wenn dies das Erreichen unserer Ziele gefährdet", sagte er.

Inflationsgefahren sieht Powell zudem keine. Falls es zu einem vorübergehenden Anstieg der Verbraucherpreise komme, werde dieser „geduldig beobachtet".

Der Zins für zehnjährige US-Staatsanleihen kletterte nach den Aussagen auf knapp 1,55 Prozent und damit auf ein Jahreshoch. Damit stieg die Attraktivität von Bonds, während das Chance-Risiko-Profil von Aktien, die höher bewertet sind, unattraktiver wird. Amazon und Apple zum Beispiel sind nach der Rallye gewiss keine Schnäppchen mehr.

Folglich ging es mit Apple um 1,6 Prozent nach unten. Die Aktie von Amazon verlor ein Prozent und rutschte unter die wichtige 3.000-Dollar-Marke.

Noch heftiger erwischte es Paypal (-6,8 Prozent), Twitter (-6 Prozent), Mastercard (-3 Prozent), Baidu (-6,2 Prozent) und Tesla mit minus 5,2 Prozent.

Der Ausverkauf liegt nicht nur an Powells Worten. Die Börse war monatelang steil nach oben gelaufen und hatte nahezu alle Risiken ausgeklammert. Dass es irgendwann zu einer Korrektur kommt, war klar. Nun passiert sie just zu diesem Zeitpunkt, an dem das Ende der Pandemie kurz bevorsteht. Sell on best news, sozusagen.

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Der Markt ist angeschlagen, die Anleger sind nervös – da reicht wenig, um die Kurse unter Druck zu bringen. Kurzfristig könnte es noch einmal ungemütlich werden. Doch DER AKTIONÄR glaubt nicht, dass die Hausse schon vorbei ist. Dafür sind die Renditen der Bonds dann doch noch zu unattraktiv. Dips wären folglich Nachkaufchancen bei ausgewählten Titeln.

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