Die Anteilseigner von Heidelberg Materials müssen sich noch etwas in Geduld üben. Denn in der vergangenen Handelswoche sah es zwischenzeitlich so aus, als würde der DAX-Titel nach einer kurzen, geradezu schulbuchmäßigen Korrektur bald schon über das bisherige Rekordhoch bei 212,20 Euro springen und ein neues Allzeithoch markieren. Doch dies dürfte nun wohl etwas dauern.
Der Kurs gab an den vergangenen Tagen etwas deutlicher nach und rutschte sogar wieder unter die Marke von 200 Euro. Nun wäre es wichtig, dass die Papiere des Baustoffriesen nicht auch noch unter das Zwischentief bei 191 Euro fallen. Denn dann könnte es rein charttechnisch betrachtet bis in den Bereich um 175 Euro nach unten gehen. Stabilisiert sich der Kurs hingegen, so könnte es in Kürze zunächst einen Angriff auf das Zwischenhoch bei 209 Euro und anschließend auf den Rekord bei 212,20 Euro kommen.
Und geht es nach der kanadischen Bank RBC, so wäre die Aktie von Heidelberg Materials ohnehin erst bei 220 Euro fair bewertet. Dementsprechend hat Analyst Anthony Codling sein Anlagevotum erneut mit "Outperform" bestätigt. Codling sieht fünf große Nachfragewellen in Europa: Infrastrukturentwicklung, Verteidigungsausgaben, Energiewende, Wohnungsmangel sowie Digitalisierung und Rechenzentren. Während sich das Baustoffgeschäft in Großbritannien und Frankreich weiterhin eher schwach entwickeln dürfte, könnte man in Ländern wie etwa Deutschland oder Italien Verbesserungen verzeichnen.
Noch zuversichtlicher gestimmt ist indes das Analysehaus Jefferies. Deren Expertin Glynis Johnson bezifferte das Kursziel für Heidelberg Materials auf 236,50 Euro und bekräftigte ihre Einschätzung mit "Buy". Sie verwies darauf, dass der Analystenkonsens für das Ergebnis im laufenden Jahr knapp über der durchschnittlichen Prognosespanne des DAX-Konzerns liegt.
DER AKTIONÄR ist für Heidelberg Materials ebenfalls weiter zuversichtlich gestimmt. Denn das Geschäft läuft rund, die Perspektiven sind gut und die Bewertung ist im Branchenvergleich immer noch moderat. Wer bei den Anteilscheinen des DAX-Konzerns investiert ist, sollte nach wie vor dabeibleiben. Der Stoppkurs kann zur Gewinnsicherung vorerst weiter bei 145,00 Euro belassen werden.
17.09.2025, 14:57