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08.11.2022 Florian Söllner

Hedgefonds-Genie: 50-Prozent-Crash + Hyperinflation?

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Fortune bezeichnet Elliott-Gründer Paul Singer als einen der cleversten und härtesten Fondsmanager der Welt. Jetzt rechnet er mit den Notenbanken und der Politik ab.

Droht das Undenkbare: Hyperinflation im Westen? Im Brief an seine Anleger hat der Hedgefonds Elliott auf die enormen Risiken hingewiesen. „Jetzt ist aus den Gesichtern der Politiker das selbstgefällige und absurd zuversichtliche Lächeln verschwunden.“ Man sehe nun die andere Seite der gigantischen Blase: Schwerwiegende Inflation wegen politischer Fehler und Aktien- und Immobilienpreise, die aus „olympischen Höhen“ fallen würden.

Es würde Rebounds geben, da Finanzmärkte nie in einer geraden Linie fallen. Doch es stünden vielleicht noch „signifikante“ Reduzierungen der Gewinne der Firmen in einer Rezession an. Eine tiefe Wirtschaftskrise könne zwar zunächst die Inflation „substanziell“ reduzieren. Doch das hochverschuldete Finanzsystem würde auf Kreditausfälle zusteuern und den Notenbanken eine Ausrede für neue Runden inflationärer Schritte geben.

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„Crash noch nicht genug“

Wie weit können die Märkte fallen? Singer glaubt, der 30-prozentige Absturz des Nasdaq sei „unzureichend“ für eine Neubewertung, die aufgrund der Risiken und der „zahlreichen schweren Fehler der Politik“ nötig geworden sei.

Notenbanken „unredlich“

Zentralbanker hätten nie eine Basis dafür gehabt, zu behaupten, die Inflation sei „vorübergehend.“ Es habe nie ein richtiges Verständnis der Situation gegeben. Es auf Lieferkettenstörungen durch Corona zu schieben und dabei das „massive Gelddrucken“ und zu niedrige Leitzinsen zu verschweigen sei „unredlich.“

Wie geht es weiter? Das Hedgefonds-Genie glaubt: Es wird eine Rezession ausgelöst und dann im erstbesten Moment der Sieg über die Inflation ausgerufen. Doch sobald die Rezession ernsthaft werde, werde der politische Druck steigen, wieder mit Geld das System zu stützen. Angenommen die Märkte würden in den nächsten Monaten 50 Prozent fallen (was möglich sei), würde wohl ein neuer Gelddruck-Zyklus gestartet.

Elliott: „Wir verstehen nicht, wieso Anleger und Bürger nicht bereits komplett das Vertrauen in Politiker und die Masse an Geld, das gedruckt wird, verloren haben, aber vielleicht ist es nur eine Frage der Zeit.“ Die Schlussfolgerung: „Es ist wahr, dass die Verantwortlichen nicht viel über die Natur der Inflation verstehen.“ Sie würden nicht die Power haben, sie nachhaltig in den Griff zu bekommen. Es sei fraglich, ob es reiche, einfach die Zinsen auf vier oder fünf Prozent zu heben, während die Inflation schon bei acht bis 12 Prozent liege. „Es ist eine Welt, in der Billionen Dollar gedruckt wurden, um den Wählern nicht das wahre Ausmaß der Fehler der Politik zu zeigen.“

Hartes Fazit: „Die Welt ist auf dem Weg in die Hyperinflation, was direkt zu einem globalen Kollaps von Gesellschaften führt. Es ist nicht sicher, aber wir gehen in diese Richtung.“ Für Singer sei eine „harte Landung“ und eine tiefe Rezession wahrscheinlich, was am Ende wieder zu Gelddrucken und noch mehr Inflation führe. Aber: „Wir werden versuchen, zu jeder Zeit, Geld zu verdienen.“

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