Goldene Zeiten: Gold-Nachfrage toppt Zeit der Finanzkrise

Goldene Zeiten: Gold-Nachfrage toppt Zeit der Finanzkrise
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12.08.2016 ‧ Tamara Bauer

Viele erinnern sich vielleicht noch an das Märchen der Frau Holle. Goldmarie wird für ihre treuen Dienste mit unendlich viel Gold überschüttet. So ein ähnliches Bild dürften Anleger bei dieser Schlagzeile im Kopf haben: Goldnachfrage bei Investoren höher als während der Finanzkrise.

Die globale Unsicherheit und die fortwährende lockere Geldpolitik der weltweiten Notenbanken führte dazu, dass Anleger in der ersten Jahreshälfte so viel Gold wie noch nie zuvor in diesem Zeitraum gekauft haben. Von Januar bis Juni deckten sich die Investoren mit rund 1064 Tonnen Gold ein, heißt es im Bericht des World Gold Council. Zum Vergleich: das waren 16 Prozent mehr als in der ersten Jahreshälfte im Jahr 2009. Damals flüchteten Anleger nach der Finanzkrise scharenweise in den Sicheren Hafen.

ETF schlägt Münze

Besonders Gold-ETFs waren gefragt. Über diese sogenannten Exchange Traded Funds und ähnliche Produkte haben Anleger rund 580 Tonnen Gold gekauft. Die Nachfrage nach Münzen und physischem Gold legte ebenfalls im Jahresvergleich um vier Prozent auf 485 Tonnen zu.

Der Verband der Goldminen-Branche betont, dass das Niedrigzinsumfeld und die politischen Krisen – unter anderem das Brexit-Votum oder die Schieflage im Bankensektor – die Geldanlage in zinslose Sachwerte wie Gold attraktiver machten.

China und Indien verlieren Glanz

Während die Investoren fleißig Gold kaufen, ist die Nachfrage nach Schmuck allerdings gesunken. Die größte Schmucknachfrage, die eigentlich aus China und Indien kommt, brach jeweils um 15 Prozent auf 144 Tonnen und 20 Prozent auf 98 Tonnen im zweiten Quartal ein. Schuld waren die angehobene Verbrauchssteur in Indien und die düstere Konjunkturlage in China.

Momentan zahlen Anleger für eine Feinunze 1.339,55 US-Dollar. Zu Jahresbeginn lag der Preis noch bei 1.074,68 US-Dollar – 19 Prozent weniger. Damit war der Anstieg des Edelmetalls so stark wie seit 1980 nicht mehr.

Ab ins Portfolio

DER AKTIONÄR rät Anlegern weiterhin dazu, einen Anteil ihres Portfolios in Gold oder auch Silber zu investieren. Die Edelmetalle sind eine Versicherung gegen die Gefahren, die zweifelsohne durch die Null- beziehungsweise Negativzinspolitik in dem Finanzsystem zu finden sind.

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