Gold ist wieder gefragt – und zwar als sicherer Hafen. Das Edelmetall springt zurück über die Marke von 1.180 Dollar. Es sind vor allem Sorgen um einen Austritt Griechenlands aus der Währungsunion. Im Gegenzug sind die Aktienmärkte im asiatischen Handel auf Tauchstation gegangen. Auch der Euro hat merklich an Wert verloren.
Das Währungspaar Euro/Dollar notiert mittlerweile bei 1,10 – ein Minus von rund einem Prozent. Der DAX verliert vorbörslich rund vier Prozent. Gold gewinnt dagegen knapp ein Prozent. „Die größte Sorge ist die Ansteckungsgefahr auf andere Euroländer – und natürlich die Zukunft des Euros“, sagt Ole Hansen von der Saxo Bank gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. „Gold hat die Möglichkeit unter diesen Gegebenheiten seine Rolle als sicherer Hafen wiederzuerlangen.“
Allerdings könnte das Aufwärtspotenzial von Gold durch den stärkeren Dollar gebremst werden, warnt Georgette Boele von der ABN Amro Bank. Sie geht weiterhin davon aus, dass es in den USA zu einer schnellen Zinserhebung kommen wird. Das wiederum könnte den Dollar weiter stärken und auf dem Goldpreis lasten.