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29.05.2019 Markus Bußler

Gold: "Nicht länger attraktiv"

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„Der Goldpreis sieht nicht mehr attraktiv aus.“ Mit dieser Schlagzeile sorgt derzeit Analyst John LaForge bei der US-Investmentbank Wells Fargo für Aufsehen. Die „selbstgefällige Art“ mit der Gold auf die Markt-Turbulenzen reagiert sei nicht charakteristisch für ein Sicheres-Hafen-Asset, schreibt der Analyst. Wells Farge behält aber das Kursziel von 1.300 Dollar für den Goldpreis bei.

„Wenn Sie defensiv investieren wollen, dann sind Sie mit anderen defensiven Assets besser beraten“, sagt LaForge in einem Interview mit dem Internetportal kitco.com. Als Beispiel nennt er den US-Dollar. So habe der US-Dollar-Index seit Jahresbeginn rund drei Prozent zugelegt, während der Goldpreis für diesen Zeitraum betrachtet auf der Stelle trete. Die Kryptwährungen seien allerdings nicht für die schwache Performance von Gold verantwortlich. Es sei einfach kein Interesse mehr an Gold vorhanden.

Letztere Aussage ist sicherlich richtig: Das Interesse von Seiten institutioneller Investoren an Gold ist derzeit gering. Das zeigt sich auch an den ETF-Beständen. Diese notieren bereits wieder im Bereich des 52-Wochentiefs aus dem Oktober vergangenen Jahres. Und das, obwohl der Goldpreis selbst deutlich höher notiert als damals. Die Frage ist nur: Huhn oder Ei? Was war zuerst da. Betrachtet man die Korrelation zwischen ETF-Beständen und Goldpreis, dann sieht man, dass meist erst der Goldpreis anzieht und die ETF-Bestände dann nachziehen. Das ist auch durchaus logisch, da institutionelle Investoren Trends spielen und prozyklisch investieren. Solange also kein neuer Aufwärtstrend bei Gold entsteht, dürfte auch das Interesse bei den institutionellen Investoren eher gering bleiben.

Interessant ist der Vergleich mit dem US-Dollar-Index. In den vergangenen Jahren war der US-Dollar praktisch der größte Gegenspieler von Gold. Dollar und Gold handelten meist invers: Stieg der Dollar fiel Gold und umgekehrt. Betrachtet man sich die US-Dollar-Stärke der vergangenen Wochen und Monate, dann hat sich der Goldpreis sogar relativ betrachtet gut entwickelt. Der Dollar profitiert auch vom Handelsstreit zwischen den USA und China – sowohl die chinesische Währung als auch viele andere Schwellenländerwährungen haben teils deutlich abgewertet. Auch klassische Rohstoffwährungen wie der Australische Dollar stehen unter Druck. Gold hat in Australischen Dollar gerechnet sogar ein neues Allzeithoch erreicht. Ein langfristiger Trend ist hier aber nur schwer erkennbar. Der Dollar wird nicht unendlich stark bleiben und Gold belasten. Solche Aussagen, wie wir sie hier sehen, werden häufig am Boden eines Marktes getroffen. Von daher sollten Anleger deshalb sicherlich nicht in Panik verfallen.

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