Der Goldpreis kann sich nach wie vor nicht für eine Richtung entscheiden. Während das Edelmetall in der vergangenen Woche bereits unter die Marke von 1.200 Dollar abgetaucht war, erwachten die Bullen und brachten den Goldpreis zurück über 1.220 Dollar. Doch derzeit fehlen die Impulse. Und so pendelt Gold aktuell genau um diese Marke.
Die Impulse müssen sicherlich von der Währungsseite kommen. Vor allem der starke US-Dollar lastet auf dem Goldpreis. Der Dollarindex notierte zwischenzeitlich wieder über der Marke von 97 Dollar. Vor allem der schwache Euro ist dafür verantwortlich. Die Sorgen rund um Italien schwächen derzeit die Gemeinschaftswährung. Dennoch: An den Terminmärkten wetten die Commercials, also die Banken, in großem Umfang gegen den Dollar. Das sorgt für Druck. Auch wenn der Dollar sicherlich charttechnisch noch etwas Luft nach oben hat.
Freilich: Es gibt derzeit einige Faktoren, die eigentlich für einen steigenden Goldpreis sprechen. Allen voran die COT-Daten, die sich erneut verbesserten haben (im Sinne der Bullen). Dazu könnte der schwache Aktienmarkt auch Druck auf die US-Notenbank ausüben, dass die Zinspolitik zu aggressiv ist. Doch letztlich fehlen die charttechnischen Impulse (sowohl nach oben als auch nach unten). Long oder short? Anleger sind aktuell gut beraten, einfach abzuwarten, bevor sie sich in ein Derivate-Abenteuer stürzen.