Der Goldpreis hat die Marke von 1.220 Dollar durchbrochen. Und die Artikel häufen sich, in denen nun die nächste Rallye ausgerufen wird. Doch an dieser Stelle sollten Anleger vorsichtig sein: Sowohl die Bullen als auch die Bären. Entschieden ist nämlich noch nichts. Und es kann sehr schnell in die eine oder andere Richtung ausschlagen.
1.220 Dollar war in der Tat ein wichtiger Widerstand. Und dass die Bullen diese Marke überwunden haben, ist zunächst einmal positiv zu werten. Auch die Umsätze bei den Minenaktien und die Zuflüsse in Gold-ETFs zeigen, dass wieder Geld in die Branche fließt. Doch der Goldchart mahnt nach wie vor zur Vorsicht. Doch mittlerweile nicht mehr nur die Bullen, sondern auch die Bären. Wir befinden uns aktuell in einer sehr kritischen Phase.
Die Bullen werden werden nun versuchen, den Goldpreis über die Widerstandszone zu treiben, die bei 1.237 Dollar beginnt und bis 1.267 Dollar reicht. Die Bären hingegen werden alles daran setzen, dass der Goldpreis noch einmal unter die Unterstützungszone zwischen 1.210 und 1.190 Dollar fällt. In diesem Fall sollte ein Rutsch bis zum Tief bei 1.160 Dollar – vielleicht sogar darunter – nur eine Frage der Zeit sein.
Hinter der vermeintlichen Lethargie, die wir aktuell beim Goldpreis sehen, steckt in Wahrheit ein Tauziehen zwischen Bullen und Bären. Der Ausgang? Ungewiss. Anleger, die auf den Ausbruch nach oben oder auf einen erneuten Rutsch spekulieren, sollten auf jeden Fall ihre Positionen absichern. Wenn eine der wichtigen Marken fällt, kann es schnell gehen.