Der Goldpreis konnte sich in den vergangenen Tagen wieder über der Marke von 1.600 Dollar stabilisieren. Der Abverkauf von vergangenem Freitag ist praktisch aufgeholt. Doch die Corona-Angst hinterlässt auch im Goldsektor Spuren. Das zeigte sich auf der weltgrößten Goldminen-Messe in Toronto, der PDAC. Zwar zählte der Veranstalter 23.144 Besucher – doch das waren zehn Prozent weniger als noch im Vorjahr und der niedrigste Stand seit 2016. Auch der höhere Goldpreis und die höheren Kurse vieler Goldminen-Betreiber konnten die Corona-Angst nicht überwinden.
Dabei war die Corona-Angst nicht nur bei den Besuchern zu spüren. Auch einige Stände der Unternehmen blieben leer. Sie hatten sich kurzfristig aus Angst vor einer Ansteckung dazu entschieden, die Veranstaltung in Toronto nicht zu besuchen. Dennoch zeigte sich Felix Lee, der Präsident der Veranstaltung, zufrieden mit der PDAC und mit dem Sentiment. Seiner Ansicht nach sei die Minenindustrie stark genug, auch schwierige Zeiten zu überstehen.
Der Goldpreis selbst hat sich nur kurz von der Corona-Angst anstecken lassen. Mittlerweile handelt das Edelmetall wieder fest und der Goldpreis notiert im Bereich von 1.640 Dollar. Die überraschende Zinssenkung der US-Notenbank Fed hat dem Goldpreis zusätzlich Auftrieb verliehen. Dennoch: Charttechnisch hat der Rutsch Gold in ein Korrektursetup geführt. Dieses könnte Gold die kommenden Wochen begleiten. Übergeordnet bleibt jedoch der Aufwärtstrend bestehen. Anleger sollten Rücksetzer also als Chance verstehen. Auch wenn Gold noch einmal in den 1.550-Dollar-Bereich zurücksetzt, wäre dies eher eine Kaufgelegenheit als ein Grund für Panik. Aus heutiger Sicht ist Gold auf dem Weg zu einem neuen Allzeithoch in US-Dollar. In vielen anderen Währungen, unter anderem auch in Euro, wurde das schon erreicht. Sehr spannend bleiben die Goldminenaktien – unter anderem natürlich Barrick Gold oder auch Newmont Goldcorp.