Der Goldpreis meldet sich zurück. Am Mittwoch schoss die Notierung für das Edelmetall um mehr als 20 Dollar nach oben und eroberte die psychologisch wichtige Marke von 1.200 Dollar zurück. Doch kann damit schon Entwarnung gegeben werden? Oder droht ein neuerlicher Rücksetzer bis zu den Tiefs bei 1.140 Dollar?
Um es vorweg zu nehmen: Die Lage ist derzeit alles andere als klar. Die kurzfristige Rallye bei Gold kann durchaus noch bis den Bereich bei 1.220 Dollar weitergehen. Wird dieser Widerstandsbereich geknackt, rückt die Marke von 1.240 Dollar in den Blick der Anleger. Richtig aufhellen würde sich das Bild jedoch erst bei einem Sprung über das Jahreshoch bei 1.308 Dollar. Und, um den Faden einfach einmal etwas weiterzuspinnen: Das Big Money wird vermutlich erst bei einer Zurückeroberung der Marke von 1.520 Dollar zurück in den Markt strömen. Der einstige Boden wurde beim April-Crash 2013 gerissen – und seitdem nicht mehr zurückerobert.
Doch so weit ist es noch lange nicht. Also muss auch der Blick nach unten gerichtet werden. Die 1.180 Dollar-Marke hat sich zuletzt wieder als wichtige Unterstützung herausgestellt. Fällt ist durchaus ein Test der Tiefstkurse bei 1.140 Dollar möglich. Mit anderen Worten: Im Moment befindet sich der Goldpreis mehr oder weniger im charttechnischen Niemandsland. Bewegung dürfte mit dem Arbeitsmarktbericht am Freitag (Börsen geschlossen) in den Markt kommen – vielleicht wird das charttechnische Bild bereits Anfang nächster Woche etwas klarer sein.