Nach der bekanntgewordenen Prüfungseinleitung der BaFin für den Gerresheimer-Konzernabschluss für das Fiskaljahr 2023/24 ist der MDAX-Wert zeitweise um gut ein Drittel eingebrochen. Inzwischen sendet der deutsche Nebenwert klare Erholungssignale. Zusätzliche Details von Gerresheimer zur BaFin-News stützen.
Laut dem Spezialverpackungshersteller betreffe die Prüfung nach Angaben der BaFin die Gewinnrealisierung aus Verträgen mit Kunden im Konzernabschluss und dem zugehörigen Konzernlagebericht zum 30. November 2024. "Konkret geht es um Bestellungen, für die im letzten Drittel des Geschäftsjahres 2024 mit den jeweiligen Kunden sogenannte ,Bill-and-Hold'-Vereinbarungen abgeschlossen wurden. Die Prüfung soll klären, ob diese Umsatzerlöse im Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2024 erfasst werden durften oder erst im laufenden Geschäftsjahr 2025", erklärt Gerresheimer weiter.
Gerresheimer erzielte im Fiskaljahr 2024 einen Umsatz in Höhe von 2,04 Milliarden Euro. Die im Rahmen von „Bill-and-Hold“-Vereinbarungen im Geschäftsjahr 2024 erfassten Umsätze würden insgesamt einem niedrigen zweistelligen Millionenbetrag entsprechen, so die Düsseldorfer. Gerresheimer sei unverändert der Auffassung, dass diese Umsätze und Gewinne im Einklang mit den einschlägigen Rechnungslegungsvorschriften periodengerecht im Geschäftsjahr 2024 bilanziert wurden, heißt es weiter.
Gerresheimer bringt mehr Licht ins Dunkel. Die Aktie zeigt sich in der Folge erholt und notiert "nur noch" gut 18 Prozent im Minus.
Nach einer Reihe von negativen Nachrichten trifft die BaFin-News den Spezialverpackungshersteller ins Mark. Dadurch wird es nicht einfacher, das Vertrauen des Kapitalmarktes nach mehreren Gewinnwarnungen schnell wieder zurückzugewinnen. Anleger lassen weiter Vorsicht walten und greifen nicht ins fallende Messer.
24.09.2025, 11:22