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03.06.2025, 15:09
Zum Start in die neue Handelswoche hat der Spezialverpackungshersteller Gerresheimer die Anleger mit einer deutlichen Gewinnwarnung und der geplanten Reduzierung der bevorstehenden Dividendenzahlung auf ein gesetzliches Minimum auf dem falschen Fuß erwischt. Die Aktie rutschte um rund ein Fünftel auf ein neues Mehrjahrestief ab. Analysten reagieren.
Deutsche Bank Research hat das Kursziel für die Aktien von Gerresheimer von 94 auf 58 Euro gekappt und die Papiere folglich von "Buy" auf "Hold" abgestuft. Analyst Falko Friedrichs sieht in seiner am Dienstag vorliegenden Neubewertung ein Rätsel darin, wie Nachfrageprobleme alleine zu einer erneuten Gewinnwarnung des Verpackungsherstellers führen konnten. Schließlich seien die Ziele erst vor drei Monaten gesenkt worden, als der Markt schon Schwäche gezeigt habe. Dies lasse darauf schließen, dass sich das Managementteam mit Prognosen schwer tue.
Auch Metzler hat auf "Hold" abgestuft. Der Zielkurs wurde sogar von 120 auf lediglich 50 Euro zusammengestrichen. In einer möglichen Übernahme des Verpackungsherstellers sieht er den einzigen noch verbleibenden Grund, um an den Aktien festzuhalten, so Metzler-Analyst Alexander Neuberger.
Warburg Research gibt ebenfalls die Kaufempfehlung für das Papier von Gerresheimer auf. Die Einstufung lautet ebenfalls nur noch "Hold" mit einem fairen Wert von 55 Euro. Analyst Christian Ehmann begründete seinen Schritt an die Seitenlinie am Dienstag mit Ausführungsproblemen, kurzfristiger Nachfrageschwäche und Integrationsunsicherheiten. Bis die weitere Margenentwicklung und die strategische Neupositionierung klarer erkennbar seien, gebe es kaum Potenzial. Er kappte nicht nur seine Schätzungen, sondern erhöhte auch den Risikoabschlag im Bewertungsmodell.
Die jüngsten Analystenkommentare sowie der Chartverlauf der zurückliegenden zwölf Monate sprechen Bände. Und die reduzierte Prognose (bereits im vergangenen Herbst musste Gerresheimer die Guidance senken) nagt besonders am Vertrauen der Anleger. Klare Bodenbildung abwarten und nicht ins fallende Messer greifen!
Enthält Material von dpa-AFX
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