Nach dem Rücksetzer in Folge der letzten Quartalszahlen hat sich die Aktie von Ferrari wieder auf den Weg nach oben gemacht. Zusätzlichen Rückenwind gab es vor kurzen durch eine neue Kaufempfehlung der Deutschen Bank.
Deutsche Bank-Analyst Nicolai Kempf geht davon aus, dass Ferrari am Kapitalmarkttag im Oktober neue, ehrgeizige Ziele bekannt geben wird.
Kempf kalkuliert mit Ebit-Margen von über 30 Prozent und einem Aktienrückkauf in Höhe von 3 Milliarden Euro. Der Experte erwartet einen Anstieg der Konsensschätzung für die Gewinne 2026 um etwa 5 Prozent. Unter anderem könnte der Supersportwagen F80 ein wichtiger kommender Katalysator sein, der so jedoch noch nicht im Konsens berücksichtigt sei, so Kempf. Kempf schätzt, dass das Modell über 450 Millionen Euro an zusätzlichen Erträgen generieren könnte. In Folge dessen erhöhte Kempf sein Kursziel in seiner neuesten Studie zu Ferrari von 430 auf 520 Euro.
Ferrari plant laut interner Roadmap 15 neue Modelle bis 2026. Die Modellpalette wird zunehmend elektrifiziert – mit dem Ziel, bis 2026 60 Prozent Hybrid oder EV und 40 Prozent reine Verbrenner zu verkaufen. Der erste reine Stromer mit dem Namen Elettrika wird Anfang Oktober 2025 vorgestellt.
Ferrari verkauft keine Autos, Ferrari weckt Begehrlichkeiten, verkauft Träume: Das Unternehmen sieht sich selbst weniger als Autobauer, sondern eher als Luxuslabel. Die Nachfrage ist extrem hoch, die Stückzahlen bewusst limitiert. Der Schlüssel für den weiteren Verlauf des Aktienkurses sind die neuen Modelle, die 2025 noch ausgerollt werden. Diese werden mit einem deutlichen Preisaufschlag gegenüber den Vorgängermodellen verkauft. Auch der anstehende Kapitalmarkttag könnte neue Impulse liefern, jedoch ist die Erwartungshaltung groß. Ferrari hat nach wie vor eine Ausnahmestellung innerhalb der Automobilbranche inne. Anleger bleiben investiert.
04.09.2025, 14:33