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20.10.2025, 19:33
Die Stimmung an den Weltbörsen ist zu Wochenbeginn wieder einmal sehr gut. Doch in der Ölbranche steigt die Nervosität weiter. Dies sorgt erneut für sinkende Preise bei Brent- und WTI-Öl. Im Laufe des Freitags waren die Ölpreise zunächst auf den tiefsten Stand seit mehr als fünf Monaten gefallen, bis am späten Nachmittag eine kleine Gegenbewegung eingesetzt hatte.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete am Montag 60,57 US-Dollar. Das waren 72 Cent weniger als am vergangenen Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI mit Auslieferung im November sank ähnlich deutlich um 66 Cent auf 56,88 Dollar. Ölhändler verwiesen auf Konjunkturdaten aus China. Das Wirtschaftswachstum dort hat sich im dritten Quartal mit einem Plus von 4,8 Prozent weiter verlangsamt (im ersten Quartal waren es noch 5,4 Prozent gewesen, im zweiten Quartal 5,2 Prozent). China ist ein wichtiges Abnehmerland für Öl.
Einer eher schwachen Nachfrage steht am Ölmarkt aktuell ein Überangebot gegenüber. Erst kürzlich hatte das Ölkartell Opec+ eine weitere Erhöhung ihres Angebots beschlossen. Zusätzlich werden die Notierungen von den Aussichten für 2026 belastet. Die Internationale Energieagentur (IEA) erwartet ein massives Überangebot.
Einer Studie der US-Bank Citigroup zufolge könnte der Ölpreis auf 50 Dollar je Barrel fallen, falls es zu einer Deeskalation des Krieges in der Ukraine kommt. US-Präsident Donald Trump hatte bereits erklärt, er werde ein zweites Treffen mit Russlands Wladimir Putin abhalten. Allerdings hatten die bisherigen Gespräche wenig dazu beigetragen, den Krieg einzudämmen.
Das Marktumfeld für die Ölproduzenten rund um den Globus trübt sich weiter ein. 2026 droht ein deutliches Überangebot, was die Preise belasten dürfte, sollten sie nicht wieder durch geopolitische Ängste gestützt werden. Bei den Aktien der stark auf Öl und Gas fixierten Energieriesen Exxon und BP drängt sich aktuell kein Kauf auf.
Enthält Material von dpa-AFX
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