Die Aktie von Evotec ist derzeit wie festgenagelt, die Impulse fehlen. Am heutigen Nachmittag kann das Papier aber zumindest wieder deutlich ins Plus drehen. 0,9 Prozent geht es nach oben auf 19,97 Euro. Damit nähert sich die Aktie der in Hamburg ansässigen Biotech-Gesellschaft wieder der insbesondere psychologisch wichtigen 20-Euro-Marke.
Diese Hürde gilt es nun, zu überwinden. Ein Kaufsignal würde die Aktie aber erst beim Sprung über die 200-Tage-Linie generieren, die bei rund 22 Euro verläuft. Der nächste wichtige Termin, den sich Evotec-Leser vormerken sollten, ist der 12. November. Hier wird das Unternehmen seine 9-Monatszahlen veröffentlichen. DER AKTIONÄR bleibt äußerst zuversichtlich für die Aktie, Anleger müssen derzeit allerdings Geduld beweisen.
Im ersten Halbjahr hat Evotec seine Umsätze um 16 Prozent auf 207,1 Millionen Euro steigern können. Die Bruttomarge belief sich auf 30,8 Prozent, nach 28,1 Prozent im ersten Halbjahr 2018. Besonderst stark stieg das bereinigte Konzern-EBIDTA in der ersten Jahrshälfte 2019: Von 38,6 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 58,2 Millionen Euro. Zudem konnte Evotec seine Liquiditätsposition erheblich verbessern: von 149,4 Millionen Euro auf 341,8 Millionen Euro. Die Liquidität wurde im ersten Halbjahr 2019 vor allem durch die vollständige Rückzahlung der Brückenfinanzierung in Höhe von 140 Millionen Euro im Zusammenhang mit der Akquisition von Aptuit im August 2017, die erfolgreiche Ausgabe des ersten Schuldscheins des Unternehmens im Wert von 249,1 Millionen Euro (netto) zu sehr attraktiven Zinsen von unter 1,5 Prozent sowie die Ausgabe neue Bankkredite und eine weitere Tranche des Darlehens der European Investment Bank für Evotecs Forschungs- und Entwicklungs-bemühungen beeinflusst. Gleichzeitig hatte Evotec die Erlös- und EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr erhöhen können. Man darf gespannt sein, was Evotec Mitte November vermelden kann.