++ Diese Kupfer-Aktien heben ab ++
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19.07.2023 Thorsten Küfner

Evonik: Kurzer Schock

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Evonik Industries

Beim Blick auf die größten Verlierer im HDAX vor Handelsbeginn dürften die Anteilseigner des Spezialchemiekonzerns Evonik Industries kurzzeitig einen kleinen Schock bekommen haben. Denn die DAX-Titel verbilligten sich direkt um mehr als drei Prozent. Mittlerweile ist aber Ruhe eingekehrt.

So geben die Aktien des Essener Unternehmens nun nur noch knapp ein halbes Prozent ab. Die erste Reaktion auf eine Herabstufung aus dem Hause Morgan Stanley von "Equalweight" auf "Underweight" wurde schnell verdaut. Zudem wurde das Kursziel von 20,00 auf 17,50 Euro verringert. 

Die Begründung der Abstufung liest sich letztlich auch nicht sonderlich besorgniserregend. Analyst Jonathan Chung sieht insgesamt für den Chemiesektor grundsätzlich gute Erholungschancen, bei Evonik sieht er aber weniger Potenzial als etwa bei Lanxess oder Clariant. Dies dürfte einfach daran liegen, dass Evonik sich zuletzt relativ stabil gezeigt hat, weil der Konzern weniger konjunkturabhängig ist als viele andere Wettbewerber.

Indes hat auch die britische Großbank Barclays den Daumen etwas gesenkt und das Kursziel für die Evonik-Anteile von 29,00 auf 26,00 Euro gesenkt. Jedoch wurde das Anlagevotum mit "Overweight" bekräftigt. Nach den jüngsten Vorabveröffentlichungen zur Berichtssaison der Chemiebranche passte Analyst Alex Stewart seine Schätzungen für mehrere Konzerne in einer am Dienstag vorliegenden Studie nach unten an. Von den Berichten des zweiten Quartals erwartet er sich vor allem die Antwort auf die Frage, ob die Kunden Preisnachlässe verlangten oder der generelle Ergebnisrückgang schlicht Folge geringerer Nachfrage sei.

Evonik Industries (WKN: EVNK01)

DER AKTIONÄR ist mittel- bis langfristig betrachtet zuversichtlich für die im historischen Vergleich relativ günstig bewerteten Anteilscheine von Evonik gestimmt. bevor der MDAX-Titel aber wieder richtig in Fahrt kommt, bedarf es vermutlich klarer Signale einer nachhaltigen konjunkturellen Erholung in den wichtigen Absatzmärkten des Konzerns. Wer Geduld hat, kann bei der Dividendenperle (aktuelle Rendite sechs Prozent) nach wie vor an Bord bleiben und das Investment mit einem Stopp bei 15,00 Euro absichern. 

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