++ Top-Aktien gegen die Mega-Inflation ++
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21.09.2018 Benedikt Kaufmann

Es ist offiziell: Adobe kauft Marketo für 4,75 Mrd. Dollar

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Nachdem vergangene Woche bereits Gerüchte kursierten, ließ Adobe am Donnerstag die Katze aus dem Sack: Die Software-Firma Marketo wird für 4,75 Milliarden Dollar übernommen.

Stärkung des Wachstumsgeschäfts

Marketo bietet eine cloud-basierte Automations-Software an, die Kunden dabei unterstützen soll, eine Marketing-Kampagne von Anfang bis Ende erfolgreich abzuschließen. Zu den insgesamt 6.000 Kunden zählen kleine Firmen aber auch große Konzerne wie Microsoft, Hyundai oder Panasonic.

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Der Zukauf soll in Adobes Experience Cloud integriert werden. Eine wichtige Wachstumssparte für den Konzern, die im zweiten Quartal den Umsatz um 18 Prozent auf 586 Millionen Dollar steigern konnte. Die Erlöse Marketos sind nicht öffentlich zugänglich – geschätzt wird jedoch mit einem Jahresumsatz von 321 Millionen Dollar.

Adobe verfolgt weiterhin seine Übernahmestrategie und verlässt sich nicht nur auf das organische Wachstum, wenn es darum geht, den großen Konkurrenten wie Microsoft, Oracle oder Salesforce hinterher zu sprinten. Eine Strategie, die den Anlegern gefällt. Marketo ist nach der Übernahme des E-Commerce-Spezialisten Magento ein weiterer wichtiger Zukauf.

Hier geht's direkt zur Pressemitteilung.

Cloud-Wachstums-Strategie wird weiter verfolgt

Viele Plattformen versuchen den Trend einer digitalisierten Wirtschaft für sich zu nutzen – das gilt auch für die Kreativ-Plattformen von Adobe. Mit Photoshop und Premiere groß geworden bietet Adobe heutzutage viel mehr. Auf den weitreichenden Plattformen finden sich inzwischen neue Produkte wie ein Content Management System, Big-Data-Analysen oder eine Marketing-Software. Und alles kostensparend und skalierbar in der Cloud.

Das Abo-Modell macht mittlerweile 88 Prozent der Gesamterlöse aus und führt zu niedrigeren Kosten. So werden beispielsweise Marketingkosten oder Vertriebsaufwand für immer neue Software-Versionen durch ein fortlaufendes Abonnement reduziert. Dies hat zur Folge, dass Adobe die operative Marge von 25 Prozent im Jahr 2015 auf aktuell 36 Prozent verbessern konnte. Das Gewinnwachstum explodierte – der Aktienkurs schoss nach oben. Über ein Jahr nach der Erstempfehlung hat das Papier um knapp 87 Prozent zugelegt.

Top-Aktie, Top-Trend, Top-Konzern – jetzt Gewinne mitnehmen?

Nach den Q3-Zahlen in dieser Woche empfahl DER AKTIONÄR dennoch einen Teil der Gewinne mitzunehmen. Zwar übertraf Adobe wieder einmal die Umsatz- und Gewinnschätzungen der Analysten und lieferte einen Erlös von 2,29 Milliarden Dollar bei einem Gewinn je Aktie von 1,73 Dollar. Doch es dürfte schwierig werden, die Rallye ohne Verschnaufpause weiterzuführen. Insbesondere, nachdem der Ausblick für das Q4 leicht hinter den Erwartungen zurückblieb.

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