Ob er Bitcoins kaufen würde, wurde Marc Faber in einem Interview mit Bloomberg TV gefragt. Seine Antwort ist eindeutig. Nein, er würde Gold, Silber oder auch Platin in physischer Form vorziehen. Die Begründung ist einfach: Bitcoins hätten jede Menge Mitbewerber. Edelmetalle hingegen so gut wie keine.
Wie soll man den Wert eines Bitcoins festlegen, fragt Faber. Um gleich selbst die Antwort zu geben. Es sei kaum möglich. Gold könne man aufgrund der langen Geschichte mit der Unmenge an Papiergeld, das es mittlerweile gibt, vergleichen. Bei Gold könnten Produktionskosten einen Aufschluss über den Wert geben. Aber bei Bitcoins sei das nicht möglich. Auch bei einigen Aktien ist der Starinvestor nicht sicher. „Wie bewertet man Aktien wie Netflix? Ist die Aktie über- oder unterbewertet? Ist Tesla über- oder unterbewertet?“
Eine gigantische Blase
Insgesamt lässt Faber kein gutes Haar am derzeitigen Finanzsystem. „Wir befinden uns in einer gigantischen Asset-Blase“, sagt Faber. Jeder sei derzeit bullish für die Märkte, doch auf der anderen Seite wachse die Weltwirtschaft langsamer. „Die Blase kann jederzeit platzen“, sagt er. Dabei rügt Faber auch, dass es mehr und mehr zu einer Zwei-Klassengesellschaft komme. Der Ölpreis sei von etwa zehn Dollar im Jahr 1999 auf mittlerweile etwa 100 Dollar gestiegen. Auch die Preise für Lebensmittel hätten deutlich angezogen. Das bereite vor allem den einkommensschwachen Menschen Probleme. Teils würden sie 30 Prozent ihres Einkommens für Energie, Elektrizität und Benzin verwenden.
Auch mit Facebook geht Faber hart ins Gericht. „Die Menschen stellen Bilder von sich bei Facebook ein und die einzigen, die sich diese Bilder ansehen, sind sie selbst“, sagt Faber. „Jeder will ein Star sein.“ Er selbst könne sich nicht vorstellen, dass das einen großen Wert habe. Er selbst würde Unternehmen wie Alibaba, Amazon oder auch Google bevorzugen. Aber auch diese Aktien hält er für überbewertet. Das sei aber nur seine Sichtweise. „Andere Menschen haben andere Sichtweisen – und das macht den Markt aus.“