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30.12.2018 Andreas Deutsch

Eckart von Hirschhausen: Geld ist eine Form von Energie (Teil 2)

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Der Arzt und Entertainer Eckart von Hirschhausen ist der Tausendsassa unter den deutschen Entertainern. Im Interview mit dem AKTIONÄR hat er ein paar besondere Tipps parat, wie ein glückliches Leben ohne viel Aufwand gelingt. An der Börse hat er wie wir alle Lehrgeld zahlen müssen. Vor Cannabis warnt er.

Wie legen Sie Ihr Geld an?

Bei der GLS Bank, in Aufforstungsprojekten in Kolumbien, Infrastruktur in Chile und ich spende für jeden Flug, den ich mache, an Atmosfair, die CO2-Kompensation machen.

Erinnern Sie sich noch an Ihre erste Aktie?

Ja, ein damaliger Freund riet mir, irgendwelche japanischen Wertpapiere zu kaufen. Ein Jahr später waren sie nur noch einen Bruchteil wert. Ich habe gelernt, in Dinge zu investieren, die ich ansatzweise verstehe. Und nur mit echten Profis zusammenzuarbeiten.

Als Sie promoviert haben, waren Biogen und Celgene, die heute Superstars in der Branche sind, Pennystocks an der Börse. Die Aktie von Celgene hat seitdem 30.000 Prozent gemacht, Biogen sogar 78.000 Prozent. Falls Sie damals nicht gekauft haben, ärgern Sie sich, dass Sie als Mediziner das Potenzial nicht erkannt haben?

Geld hat mich damals nicht sonderlich interessiert. Und das tut es auch heute nicht. Es ist für mich eine Form von Energie. Und „Vermögen“ kommt nicht von Geld anhäufen, sondern von dem „Vermögen“, etwas zu bewegen. Und ich kann heute mit meinen Sendungen, Büchern und Liveshows über 78.000-mal mehr Menschen erreichen und positive Dinge anstoßen als damals im Studium. Fragen Sie doch mal Biogen, ob die sich nicht ärgern, mein Potenzial übersehen zu haben!

Ein Renner an der Börse ist Cannabis. Viele Anleger sehen hier unfassbares Potenzial. Was sagen Sie: Wundermittel mit Allround-Wirkung oder Mega-Hype?

Cannabiskonsum ist nicht so harmlos, wie viele Kiffer behaupten. Diese Behauptung ist schon Teil der Wirkung – dass einem eben viel egal wird. Im Ernst: Ich habe sehr viele Jugendliche in der Psychiatrie erlebt, die durch Haschisch in die Psychose gerutscht sind und kaum mehr herausfanden. Nicht nur wer qua erblicher Vorbelastung weiß, dass er zur Schwermut neigt oder Psychotiker in der Familie hat, sollte extrem vorsichtig mit bewusstseinsverändernden Substanzen sein. Ganz anders ist die Situation bei Krebs- oder HIV-Patienten, die endlich auch in Deutschland Zugang zu THC bekommen, was Appetit anregt, Übelkeit reduziert und die Stimmung verbessert. Es gilt wirklich, je nach Fall sehr differenziert abzuwägen.

Ein Thema, das die deutsche Börse sehr bewegt, ist der Dieselskandal. Der setzt die deutschen Autobauer stark unter Druck. Viele Mediziner halten das Thema für überzogen, warnen vor Hysterie. Wie sehen Sie das?

90 Prozent der Menschheit atmen verdreckte Luft ein. Das ist der Skandal. Sowohl Lungenkrankheiten als auch Herzinfarkt und Schlaganfall hängen eng mit dreckiger Luft zusammen. Und ein Rußpartikel fragt vor dem Einatmen ja nicht: privat oder Kasse? Den Sauerstoff und die Temperatur um uns herum können wir uns nicht aussuchen, sie sind ein öffentliches Gut, das keinem gehört und für das sich deshalb auch erst einmal keiner so richtig verantwortlich fühlt. Um ein Multiorganversagen von Mutter Erde an Lunge, Niere und Herzen zu verhindern, müssen wir unsere staatlichen Organe aufrütteln, nicht weiter nur zu reden, sondern auch unliebsame Entscheidungen zu fällen.

Es folgt Teil 3.

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