Nach einem schwachen Zahlen-Freitag mit einem Minus von rund vier Prozent kommt die AXA-Aktie auch zu Wochenbeginn nicht in Fahrt. Dabei liefern die Analystenstimmen weiter positive Impulse. Eine paradoxe Reaktion und damit eine attraktive Kaufchance – oder gibt es doch gute Gründe für den Abverkauf nach den Zahlen?
Der französische Versicherungskonzern AXA hat im dritten Quartal 2025 in mehreren Sparten deutlich zugelegt (DER AKTIONÄR berichtete). In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres stiegen die Bruttoprämien und sonstigen Erträge des Versicherungsriesen um 6,4 Prozent auf 89,4 Milliarden Euro.
Besonders das Geschäft mit Schaden- und Unfallversicherungen blieb robust. Die Solvenzquote – also die Kapitalstärke des Konzerns – überzeugte und unterstreicht die solide Aufstellung des Unternehmens. Auch die ersten Analystenreaktionen fielen positiv aus. Das bestätigen nun auch die Updates der DZ Bank und der Privatbank Berenberg.
Die DZ Bank hat ihre Kaufempfehlung bestätigt, senkte aber das Kursziel leicht von 46 auf 45 Euro. Analyst Thorsten Wenzel betonte, dass die Zahlen keine Überraschungen enthielten und das Geschäftsmodell weiter intakt sei.
Auch die Privatbank Berenberg bleibt mit einem Kursziel von 47,80 Euro bei ihrer positiven Einschätzung. Analyst Michael Huttner hob insbesondere die starke Solvenzquote hervor, die im Branchenvergleich überdurchschnittlich ausfällt. Zudem sei die Bewertung der AXA-Aktie attraktiv.
Trotz der kurzfristigen Schwäche zeigt sich das fundamentale Bild unverändert positiv. AXA bleibt ein solider Wert mit stabilen Erträgen, hoher Kapitalstärke und einer attraktiven Dividendenrendite von aktuell rund sechs Prozent. Langfristig orientierte Anleger können die paradoxe Kursschwäche nach den Zahlen des Versicherers daher als Einstiegs- oder Nachkaufgelegenheit betrachten.
03.11.2025, 09:37