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31.12.2010 Steffen Eidam

Die Lieblingsaktien der Redaktion (Teil 14)

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DAX

2010 war ein erstklassiges Börsenjahr: EuroStoxx, DAX, Dow Jones & Co verbuchten teils deutliche Kursgewinne. Nun fragen sich die Anleger: Wo sollte man 2011 investiert sein? Welche Aktien sind interessant und haben das Potenzial, den Markt hinter sich zu lassen? In seiner neuen Serie "Die Lieblingsaktien der Redaktion" gibt DER AKTIONÄR auf diese Fragen die richtigen Antworten.

Während es für die meisten deutschen Nebenwerte im Jahr 2010 kräftig bergauf ging, haben die Titel des Unterhaltungselektronik-Herstellers Loewe massiv an Boden verloren. Kein Wunder, werden die Oberfranken im laufenden Geschäftsjahr wahrscheinlich einen Verlust verbuchen. Firmenlenker Löhrer hat inzwischen seinen Hut genommen. Mit dem neuen Führungsstab kehrt nun auch die Hoffnung auf bessere Zeiten zurück. Loewe könnte 2011 ein Comeback hinlegen.  

Trends verschlafen

Die schlechte Performance bei dem im oberfränkischen Kronach ansässigen Unternehmen ist vor allem eine Folge von schweren Fehlern des Managements. Neue Trends wurden lange Zeit ignoriert - oder anders ausgedrückt, schlichtweg verschlafen. Bei der Entwicklung neuer Techniken hinkte Loewe dem Zeitplan meilenweit hinterher. Infolgedessen blieb der erhoffte Schwung durch die Fußball-WM aus, der Konzern sackte in die roten Zahlen. Vorstandschef Frieder C. Löhrer übergab Ende Juli die Verantwortung an den bisherigen Finanzvorstand Oliver Seidl. Mit dem neuen Chef dürfte frischer Schwung in die Kronacher Werkshallen einkehren.

Premium-Qualität bleibt gefragt

Loewe steht für die bestmögliche Qualität unter TV-Geräten. Daran soll sich auch unter dem neuen Vorstand nichts ändern. Das auf großformatige LCD-Fernseher und hochwertige Audiosysteme spezialisierte Traditionsunternehmen hat sich mit "Fast Forward" (Schneller Vorlauf) ein Umbauprogramm auferlegt. Immerhin darf der Konzern auf ein gutes Weihnachtsgeschäft hoffen. "Für das vierte Quartal erwarten wir schwarze Zahlen", so Firmenlenker Oliver Seidl. Auch für das kommende Jahr ist der CEO optimistisch, der sich unter anderem von der neuen 3D-Serie (Einführung bis Ende des ersten Quartals) neuen Schwung erhofft.

Aufräumarbeiten schreiten voran

"Wir überprüfen unser gesamtes Geschäft. Nur die Positionierung als Premiummarke steht nicht zur Diskussion", so Seidl. Loewe soll in erster Linie schneller werden. Auch deshalb wurden den Projektmanagern im Haus größere Kompetenzen eingeräumt. Des Weiteren solle die Zusammenarbeit der einzelnen Bereiche verbessert und die Kosten zurückgefahren werden. Mit Manfred Fitzgerald konnte zudem ein erfahrener Mann für den Vorstand gewonnen werden. Der ehemalige Lamborghini-Manager übernimmt ab Februar 2011 die Bereiche Marketing, Vertrieb, Design und Customer Services.

Turnaround in Sicht

Bei Loewe ist wieder Land in Sicht. Für Anleger sollte sich der Einstieg beim Kronacher Traditionsunternehmen daher lohnen. Im kommenden Geschäftsjahr dürfte unter anziehenden  Umsätze die  Rückkehr in die Gewinnzone gelingen. Warum soll die Aktie also nicht wieder in zweistellige Kursdimensionen vordringen? Kaufen!

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