Die Experten der US-Investmentbank Morgan Stanley haben das Kursziel für die Papiere der Deutschen Lufthansa von 18,40 auf 20,85 Euro angehoben und das „Equal-Weight“-Rating bestätigt. Die Lufthansa-Aktie zählte in den vergangenen Wochen zu den stärksten Werten im DAX. Insbesondere die Prognose für die beiden kommenden Jahre kam bei den Marktteilnehmern gut an.
Auf die Stimmung schlug Ende der vergangenen Handelswoche die Nachricht über einen möglichen Pilotenstreik. Die Piloten von Europas größter Fluggesellschaft stimmten mit großer Mehrheit für den Arbeitskampf. In dem Tarifkonflikt geht es nicht nur um die nächste Gehaltserhöhung, sondern auch um Betriebsrenten und Übergangsregelungen, wenn Piloten im Alter unter 65 Jahren aufhören.
Einen exakten Streiktermin nannte die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) am Freitag in Frankfurt zunächst nicht. Lufthansa müsse sich ab sofort auf Arbeitskampfmaßnahmen einrichten, sagte Tarifexpertin Ilona Ritter. VC werde jeden Streik mindestens 48 Stunden vorher ankündigen. Wie teuer ein Pilotenstreik die Lufthansa zu stehen käme, hängt vor allem vom Termin und der Dauer des Ausstands ab. Commerzbank-Analyst Frank Skodzik schätzt, dass regionale Warnstreiks den Konzern täglich einen niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Betrag kosten. Ein voller Streik auf den Lufthansa-Hauptrouten würde nach seinen Berechnungen jeden Tag mit 30 bis 40 Millionen Euro zu Buche schlagen.
Dabei bleiben
Anleger, die der Kaufempfehlung des AKTIONÄR gefolgt sind, bleiben dabei. Wann ein Pilotenstreik in die Tat umgesetzt wird,steht noch in den Sternen. Solange überwiegen bei der Deutschen Lufthansa die zahlreichen optimistischen Analystenkommentare und die positive Prognose.
(mit Material von dpa-AFX)