Der Staat wird das Unternehmen wohl retten – für Anleger kaum ein Grund zur Freude.
Lieber pleite, als Hilfe vom Staat annehmen? Das Lufthansa-Management hat zumindest mit diesem Gedanken gespielt. Eine Insolvenz in Eigenverwaltung wurde als Alternative zum Einstieg des Bundes in Erwägung gezogen, nachdem für überlebensnotwendige Finanzspritzen zunächst angeblich bis zu neun Prozent Zinsen pro Jahr gefordert wurden. Auf der virtuellen Hauptversammlung schlug die Lufthansa-Führung diese Woche jedoch andere Töne an. „Auch in der Bundesregierung in Berlin möchte keiner eine staatlich gelenkte Lufthansa“, sagte der Chef der Fluggesellschaft, Carsten Spohr. Außerdem habe niemand ein Interesse daran, dass die Verhandlungen scheitern. Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley sagte gar, die Lufthansa stelle „keine Bedingungen“.