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09.12.2013 Michael Herrmann

Deutsche Lufthansa dreht an der Profitschraube

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Lufthansa

Die Deutsche Lufthansa will ihr Vielfliegerprogramm Miles & More profitabler machen. Dies soll durch eine Neustrukturierung des Programms geschafft werden. Was heißt das für die Anleger der Airline?

Bonusprogramme sind mittlerweile ein fester Bestandteil im Repertoire der Fluggesellschaften. Eines der beliebtesten ist Miles & More von Lufthansa. Ganz zufrieden ist die Airline damit aber wohl nicht. "Wir haben ein Reorganisationsprogramm bei Miles More", sagte ein Lufthansa-Sprecher am Montag auf Anfrage. Dabei würden alle Prozesse überprüft, damit Umsatz und Gewinn steigen. Wie das geschehen soll, darüber gebe es noch keinen Beschluss von Vorstand und Aufsichtsrat. Miles & More solle aber nicht - wie etwa bei Konkurrent Air Berlin - verkauft werden, sondern im Konzern bleiben, betonte er.

Ausländische Vorbilder

Damit bestätigte der Konzern teilweise einen vorherigen Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Sie hatte berichtet, dass die Lufthansa ihr Vielfliegerprogramm zukünftig in einer eigenständigen Gesellschaft führen will. Mit der Auslagerung wolle Europas größte Fluggesellschaft dem erfolgreichen Geschäftsmodell anderer Airlines aus dem Ausland folgen. So erwirtschafte etwa Air Canada mit ihrer Bonusprogramm-Gesellschaft gegenwärtig eine Umsatzrendite von rund 30 Prozent.

700 Millionen Euro Gewinn

Bislang verkauft Miles & More große Kontingente an Bonusmeilen an externe Geschäftspartner, die damit ihren Kunden Kreditkarten, Zeitschriftenabonnements oder Mietwagen schmackhaft machen. 2012 dürfte das Bonusprogramm Miles & More Kennern des Konzerns zufolge etwa 700 Millionen Euro zum Gesamtgewinn der Lufthansa-Gruppe beigesteuert haben. Für das laufende Geschäftsjahr werde ein ähnlich hoher Gewinn erwartet.

Entscheidung im Frühjahr

Über die Auslagerung des Vielfliegerprogramms will der Lufthansa-Vorstand laut Zeitung voraussichtlich im Frühjahr entscheiden. Damit könnte die geplante Tochtergesellschaft Miles & More erst in der zweiten Hälfte 2014 ihren Betrieb aufnehmen. Das neue Unternehmen soll aber auch zukünftig an den Geschäftsbereich "Passage" berichten, in dem die Fluggesellschaft ihr Passagiergeschäft bündelt, schreibt die Zeitung.

Wenigflieger im Visier

Mit der neuen Tochtergesellschaft will Lufthansa vor allem die Wenigflieger unter den Kunden enger an die Fluggesellschaft binden. Derzeit nehmen zwar mehr als 20 Millionen Kunden an dem Vielfliegerprogramm teil - aber nur etwa 2,5 Millionen davon gehörten zu den tatsächlichen Nutznießern. Dies will Lufthansa laut FAZ ändern und auch die übrigen etwa 18 Millionen Kunden stärker beteiligen.

Drin bleiben!

Die geplante Auslagerung der Bonusprogramms zeigt, dass die Lufthansa konsequent an ihrer Kostenstruktur arbeitet und davon auch gute Geschäftsbereiche nicht ausgenommen werden. Investierte Anleger bleiben daher an Bord.

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