Die Deutsche Bank denkt jetzt offenbar über einen Börsengang der Tochter DWS nach. Experten schätzen den Wert der Sparte auf acht Milliarden Euro.
Die Deutsche Bank könnte Teile der DWS an die Börse bringen, so die Financial Times. Der Erlös soll die Kapitalpolster des Geldhauses füllen, sagen Insider. Noch wäre aber keine Entscheidung getroffen, ob eine Minderheitsbeteiligung an die Börse kommen soll. Damit wird in der ersten Jahreshälfte 2017 gerechnet.
Zweischneidiges Schwert
Zuletzt hatte sich Deutsche-Bank-CEO John Cryan noch gegen einen Verkauf der Asset-Sparte ausgesprochen. Experten schätzen, dass der Konzern über einen Börsengang zwei bis drei Milliarden Euro einnehmen könnte. Allerdings hat die Sache langfristig einen Haken. Mit einer Vorsteuer-Rendite auf das Eigenkapital von annähernd 28 Prozent war die DWS im ersten Halbjahr 2016 die erfolgreichste Sparte des Geldhauses. Auch wenn der Konzern bei einem Börsengang die Kontrolle behalten würde, wäre das zukünftige Gewinnpotenzial eingeschränkt.
Optionen liegen auf dem Tisch
Bereits heute Morgen hat der AKTIONÄR über eine mögliche Kapitalerhöhung bei der Deutschen Bank berichtet. Auch DAX-Konzerne haben ihre Hilfe angeboten. Mit einem Börsengang der DWS hat CEO Cryan eine weitere Möglichkeit, um die Kapitalausstattung der Bank zu verbessern und Geld für die Strafe in den USA aufzutreiben. Cryan sollte sich endlich für eine Option entscheiden, um die Unsicherheit rund um die Deutsche Bank zu beenden. Anleger meiden die Titel.