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Deutsche Bank: Weniger Insolvenzen durch Gaspreis-Bremse?

Deutsche Bank: Weniger Insolvenzen durch Gaspreis-Bremse?
Foto: JPstock/Shutterstock
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Carsten Kaletta 10.10.2022 Carsten Kaletta

Die Deutsche-Bank-Aktie ist gut in den Oktober gekommen. Bisher hat der DAX-Titel seit Monatsanfang rund sechs Prozent zugelegt. Allein am heutigen Montag steht ein sattes Plus zu Buche. Grund dafür dürften auch die Vorschläge der Gaspreiskommission sein, die die Zahl der Insolvenzen und Kreditausfälle zumindest im Zaum halten sollten. 

So sollen Bürger und Gewerbekunden noch dieses Jahr mit einer Sonderzahlung in Höhe einer Monatsrechnung entlastet werden, heißt es in einem Eckpunktepapier aus dem Gremium, wie die dpa berichtet. Der Staat solle einmalig die jeweiligen Abschlagszahlungen für Gas etwa im Dezember übernehmen. 

In einer zweiten Phase solle zwischen März 2023 und April 2024 dann eine Gas- und Wärmepreisbremse greifen. Diese sieht für eine Grundmenge an Gas einen staatlich garantierten Bruttopreis inklusive aller staatlich veranlassten Preisbestandteile von zwölf Cent pro Kilowattstunde vor. "Das heißt, man bekommt quasi jeden Monat einen staatlichen Zuschuss auf die Abschlagszahlung", erklärte die Wirtschaftsweise Veronika Grimm. Oberhalb dieser Menge sollen Marktpreise gelten. Das Grundkontingent soll bei 80 Prozent des Verbrauchs liegen. 

Für bis zu 25.000 große industrielle Gasverbraucher soll ein Verbrauch von 70 Prozent des Jahres 2021 mit Staatsgeld subventioniert werden. Für dieses Kontingent soll ein Beschaffungspreis von sieben Cent pro Kilowattstunde gelten. Darüber sind Marktpreise fällig. "Dadurch wird ein starker Sparanreiz gesetzt", schrieben die Experten in ihrem Papier. 

Weniger sparsam sind zum Wochenbeginn die Anleger. Sie treten verstärkt auf der Käuferseite auf und lassen damit das Papier der Deutschen Bank um mehr als vier Prozent klettern. Auf dem weiteren Weg nach oben müsste zunächst die Widerstandszone (frühere Unterstützungszone) um 8,20 Euro (DER AKTIONÄR berichtete) geknackt werden. Im Anschluss würden der GD50 (aktuell: 8,51 Euro) und das Juli-Hoch bei 8,67 Euro (auch Tageshoch vom 27. September) ins Blickfeld rücken. Nach unten sollte die psychologisch wichtige Acht-Euro-Marke als erste Auffangstation fungieren. 

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Das von der Kommission vorgestellte "Gas-Paket" sollte Bank-Aktien mit Blick auf die geringer werdende Ausfallwahrscheinlichkeit von Krediten helfen - zumindest die befürchtete hohe Insolvenzwelle dürfte es abflachen. Auch die steigenden Zinsen sind ein Argument für die Aktie. Dennoch schwebt derzeit die Ungewissheit wegen der wirtschaftlichen Lage über wichtigen Absatzmärkten. Die Q3-Zahlen, die am 26. Oktober kommuniziert werden, sollten mehr Klarheit bringen – und könnten die Aktie in höhere Gefilde schieben. Im Moment ist der DAX-Titel eine Halteposition und der Stopp-Kurs verbleibt bei 6,90 Euro. 

(Mit Material von dpa-AFX)

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