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Deutsche Bank: So groß ist das Russland-Risiko wirklich

Deutsche Bank: So groß ist das Russland-Risiko wirklich
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Fabian Strebin 15.02.2022, 07:58 Fabian Strebin

Die Kriegsgefahr in der Ukraine hat zu Wochenbeginn in Europa Finanzwerte stärker unter Druck gesetzt als den Gesamtmarkt. Allerdings ist der Euro-Stoxx-Banks der beste Sektor im laufenden Jahr. Auch die Deutsche Bank legte eine starke Performance aufs Parkett. Die wahrgenommenen Risiken unterscheiden sich dabei stark von den Engagements in der Region.

Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine spitzt sich immer weiter zu und ist aktuell das beherrschende Thema an der Börse. Europäische Banken könnten dabei nicht zuletzt durch Sanktionen der EU selbst betroffen sein oder durch russische Gegen-Sanktionen geschädigt werden. Deutsche-Bank-Aktien gingen gestern mit mehr als drei Prozent Minus aus dem Handel.

Südeuropäische Banken im Fokus

Blickt man auf die europäische Bankenlandschaft, dürften deutsche Finanzinstitute allerdings zur Gruppe mit den geringsten Exposures in Russland und der Ukraine gehören. Laut einer Analyse der DZ Bank seien die französischen und die italienischen Banken mit jeweils rund 25 Milliarden Euro das größte Engagement in Russland eingegangen. Das berichtete das Handelsblatt. Auf Rang drei folge demnach Österreich mit 17,5 Milliarden Euro. Die deutschen Banken kämen auf weniger als die Hälfte dieses Werts und lägen hinter den USA und Japan auf Rang sechs.

Deutsche Bank wenig exponiert

Unter den Einzelinstituten sei die Société Générale die größte europäische Bank in Russland und belege gemessen an der Bilanzsumme den neunten Platz auf der Liste der wichtigsten Kreditinstitute des Landes. Auf Platz zehn folge die österreichische Raiffeisenbank International und auf Rang elf die italienische Unicredit. Ein Sprecher der Deutschen Bank sagt gegenüber dem AKTIONÄR zudem: „Die Deutsche Bank hat in Russland und in der Ukraine nur sehr überschaubare Geschäftsaktivitäten.“

Absolut gesehen sehr geringes Risiko

Das untermauert eine Analyse der Ratingagentur DBRS Morningstar, der zufolge nur 0,2 Prozent der Risikoaktiva des Konzerns auf Positionen in Russland zurückzuführen seien. Das berichtet die Börsen-Zeitung. Die Ausfallkredithöhe sei in den letzten Jahren in Russland und der Ukraine merklich zurückgegangen. Größere Auswirkungen auf die Deutsche Bank vermutet DER AKTIONÄR für den Fall, dass die Wirtschaft unter einem längeren Krieg oder Sanktionen stärker leidet.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Nach der Rally von mehr als 30 Prozent im laufenden Jahr muss auch die Aktie der Deutschen Bank Federn lassen. Gestern wurde ein kleines Gap zwischen 14,02/14,12 Euro gerissen, das bei einer Gegenbewegung schnell wieder geschlossen werden könnte.

Aktuell sieht es aber weiter nach einer volatilen Marktphase aus. Mutige können dennoch bei größeren Rücksetzern überlegen eine Position aufzubauen, denn die steigende Inflation dürfte auch die EZB zu einer Zinswende zwingen. Die Deutsche Bank ist dafür gut positioniert.

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