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04.05.2022 Fabian Strebin

Deutsche Bank nach Kurssprung: Das sieht gut aus

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Deutsche Bank

Im Vorfeld der Hauptversammlung kritisierte ein Stimmrechtsberater das Vergütungsmodell der Deutschen Bank deutlich. Eine andere Beratungsfirma sieht das nicht so. Positiv ist zudem, dass sich immer mehr Notenbanker für eine Zinswende aussprechen.

Der Stimmrechtsberater Glass Lewis hatte vor wenigen Tagen die Entlohnung der Deutsche-Bank-Vorstände scharf kritisiert. Das Durchschnittsgehalt liege unter anderem über dem Schnitt von Bankern bei Konkurrenten. Zudem sei das Gehalt von CEO Christian Sewing „exzessiv“. DER AKTIONÄR berichtete, mehr dazu hier.

Alles halb so schlimm?

Ein anderer Aktionärsberater, ISS, empfiehlt hingegen den Vorstand und Aufsichtsrat der Deutschen Bank zu entlasten. Bei der Deutschen Bank argumentiert ISS, dass die Bezahlung des Topmanagements in etwa mit dem Branchenschnitt übereinstimme. „Problematische Entlohnungspraktiken“ habe man keine identifizieren können. Ganz ohne Kritik kommt ISS aber auch in diesem Fall nicht aus. Vor allem das hohe Niveau der Pensionsbeiträge für Spitzenkräfte sei „einigermaßen besorgniserregend“, warnt der Berater, der der Deutschen Börse gehört. Das berichtet das Handelsblatt.

Kritisch sieht ISS zudem die Entwicklung bei Rechtsstreitigkeiten und das Risikosystem. Aktionäre sollten beide Bereiche „laufend überwachen“, daher rät ISS nur zu einer „bedingten“ Zustimmung bei der Entlastung.

Zinswende voraus

Ebenfalls im Handelsblatt äußerte sich die EZB-Direktorin Isabel Schnabel zur Geldpolitik der EZB: „Jetzt reicht es nicht mehr zu reden, wir müssen handeln. Aus heutiger Sicht halte ich eine Zinserhöhung im Juli für möglich.“ Zuvor sollten die Nettozukäufe von Anleihen eingestellt werden, voraussichtlich Ende Juni. Schnabels Äußerung ist der bislang deutlichste Hinweis aus dem EZB-Direktorium auf eine bevorstehende Zinserhöhung im Euro-Raum. Die EZB hatte die Zinsen zuletzt im Jahr 2011 angehoben, diesen Schritt aber kurze Zeit später wieder korrigiert.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Gestern schoben ein positiver Analysten-Kommentar von Goldman Sachs und die erfreulichen Quartalszahlen der BNP Paribas den Kurs an. Die Aussage einer hochrangigen EZB-Vertreterin zu einer bevorstehenden Zinswende könnte dem Kurs weiter Rückenwind geben. Wichtig wäre, dass bald wieder die Marke von zehn Euro geknackt wird. Investierte Anleger bleiben dabei.

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