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Deutsche Bank: Keine Angst vor einer Rezession

Deutsche Bank: Keine Angst vor einer Rezession
Foto: testing/Shutterstock
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Fabian Strebin 08.09.2022, 11:15 Fabian Strebin

Deutsche-Bank-CEO Christian Sewing warnte gestern auf einer Tagung vor einer Rezession in Deutschland. Ein Abschwung belastet Finanzinstitute normalerweise durch steigende Kreditausfälle stark. Sewing sieht seinen Konzern darauf aber gut vorbereitet. Heute steht zudem eine weitere Entscheidung mit Tragweite bevor.

Sewing sieht die Deutsche Bank mit der vorgesehenen Risikovorsorge für drohende Kreditausfälle trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten gut aufgestellt. Er könne mit dem Umfang „sehr gut schlafen“, sagte Sewing am Mittwoch auf der Handelsblatt-Bankentagung in Frankfurt. Die Deutsche Bank hatte ihre Prognose für die Risikovorsorge in diesem Jahr Ende April wegen Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine von 0,2 Prozent auf 0,25 Prozent des durchschnittlichen Kreditvolumens heraufgesetzt.

„Wir werden sicherlich eine höhere Insolvenzzahl sehen, wir werden auch sicherlich dieses Jahr höhere Kreditausfälle sehen“, sagte Sewing weiter mit Blick auf die deutsche Wirtschaft insgesamt. „Aber alles in einem Rahmen, was meines Erachtens gut verkraftbar ist.“ Die Banken hätten gut vorgesorgt.

Zu höheren Erträgen für die europäischen Banken dürfte indes die Zinswende der EZB sorgen. Die mit Spannung erwartete Sitzung der EZB steht heute an. Nach ihrer im Juli eingeleiteten Zinswende wegen der Rekordinflation steht die EZB vor der nächsten großen Zinserhöhung. An den Börsen wurde zuletzt spekuliert, ob die Notenbanker im Kampf gegen die galoppierende Inflation sogar einen bislang unvorstellbaren Zinsschritt von 0,75 Prozentpunkten beschließen könnten. Eine so starke Zinsanhebung hat es im Euro-Währungsraum noch nie gegeben.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Aktie der Deutschen Bank legt heute im Vorfeld der EZB-Entscheidung kräftig zu. Positiv sind auch die Aussagen von Sewing zur Risikovorsorge des Geldhauses zu werten. Im schlimmsten Fall dürfte ohnehin der Staat mit Milliarden in die Bresche springen und ähnlich wie in den Lockdowns die Bankenbranche vor großen Verlusten abschirmen.

Die 50-Tage-Linie bei 8,35 Euro wurde heute geknackt, Mutige können noch einsteigen. Der Stopp verbleibt bei 5,90 Euro.


Mit Material von dpa-AFX.

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