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16.06.2023 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Jetzt also doch

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Deutsche Bank

Während der Leitindex DAX heute leicht im Plus notiert, rutschte die Aktie der Deutschen Bank ins Minus. Denn nach jüngsten Aussagen läuft es im Investmentbanking schlechter als gedacht. Auch mehrere positive Analystenstimmen helfen dem Kurs heute nicht auf die Beine. Zumindest konnte im frühen Handel etwas Boden gut gemacht werden.

Das Minus von zeitweise deutlich über drei Prozent im Vormittagshandel konnten die Papiere der Deutschen Bank zwar eindämmen. Damit fällt die Aktie dennoch gegen den Markttrend. Ursächlich dürften wohl Aussagen von gestern sein, die das Handelsgeschäft der Deutschen Bank betreffen. Finanzvorstand James von Moltke bezifferte den Rückgang der Erträge im laufenden Quartal auf 15 bis 20 Prozent.

Der Konsens ging aber bisher nur von einem Rückgang im Handel mit Schuldverschreibungen im Vergleich zum Vorjahresquartal von zwölf Prozent auf 2,11 Milliarden Euro aus. Die Deutsche Bank ist das erste Institut in Europa, dass vor einer Verlangsamung in dem Segment warnt.

„Wir sehen eine Abschwächung der makroökonomischen Aktivität, die aber trotz aller Probleme — Schuldenobergrenze und so weiter — immer noch recht ermutigend ist“, sagte von Moltke auf einer von Goldman Sachs in Paris veranstalteten Investorenkonferenz. Im Vergleich zu dem „herausragenden“ Quartal im letzten Jahr werde es aber einen Rückschritt geben. Damals lieferte die Sparte einen Rekord bei den Erträgen mit einem Plus um mehr als 30 Prozent.

Für die Unternehmensbank, die aufgrund der Zinswende zuletzt sehr positive Ergebnisse lieferte, ist der Konsens weiter optimistisch: Im zweiten Quartal soll der Erlös von 1,55 Milliarden Euro vor einem Jahr auf nun 1,810 Milliarden Euro gestiegen sein. Die Privatkundensparte dürfte demnach auf 2,34 Milliarden Euro zugelegt haben (Q2/22: 2,16 Milliarden Euro).

Das Thema Investmentbanking hat Daniele Brupbacher, Analyst bei der UBS, in einer aktuellen Studie zur Deutschen Bank aufgegriffen. Er hat seine Empfehlung bestätigt und rät zum Kauf der Aktie mit einem Kursziel von 17,20 Euro. Bei den globalen Investmentbanken erwartet er im besten Fall erst in der zweiten Jahreshälfte eine Stabilisierung der Erträge. Generell hätten Institut aus Europa in dem Segment gegenüber amerikanischen Wettbewerbern in den vergangenen Jahren Marktanteile verloren. Die unklaren Aussichten mit Unsicherheit über die weitere Konjunktur- und Zinsentwicklung sowie vorsichtige Aussagen der Banken-Vorstände seien aber ebenso wie die außergewöhnlich herausfordernden und dynamischen Marktbedingungen in den aktuellen Bewertungen bereits erfasst.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

DER AKTIONÄR war zuletzt bei der Aktie der Deutschen Bank vorsichtiger geworden und hatte von einem Neueinstieg abgeraten. Die Unterstützung bei 9,42 Euro wird gerade getestet und könnte Halt bieten.
Investierte Anleger bleiben dabei und beachten den Stopp bei 7,70 Euro.

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