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28.04.2014 Florian Söllner

Deutsche Bank gegen außergerichtliche Lösung um Zinshandel

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Die Deutsche Bank sperrt sich einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufolge gegen eine außergerichtliche Einigung im Streit mit vier Zins-Händlern. Dabei geht es um die fristlose Kündigung von vier Mitarbeitern wegen der möglichen Manipulation der Referenzzinsen Euribor und Libor. Das Arbeitsgericht Frankfurt hatte die Kündigung im vergangenen Herbst für unverhältnismäßig und damit für unwirksam erklärt, weil die Bank durch ihre Organisation für einen Interessenkonflikt gesorgt habe. Dagegen legte die Bank Berufung ein. Das Landesarbeitsgericht schlug dem Institut laut "Spiegel" zuletzt eine außergerichtliche Einigung vor, dies lehnte die Deutsche Bank demnach aber ab. Ein Sprecher der Bank wollte den Bericht am Sonntag auf dpa-Anfrage nicht kommentieren.

Die vier Händler waren an der Festsetzung der Zinssätze Euribor oder Libor beteiligt. Die Bank wirft ihnen vor, sich per Chat und E-Mail verbotenerweise auch mit Derivate-Händlern im eigenen Haus ausgetauscht zu haben. Der Libor gibt an, zu welchen Konditionen sich Banken gegenseitig Geld leihen, der Euribor ist praktisch die Euro-Variante. Die Zinssätze werden täglich von internationalen Großbanken gemeinsam festgelegt. Die EU-Kommission hatte im Dezember Strafen gegen mehrere Großbanken wegen der Manipulation von Zinssätzen verhängt.

Halteposition

Die Anzeichen verdichten sich, dass die Deutsche Bank in den nächsten Monaten ihr Aktienkapital aufstocken wird. Dies dürfte eine Weile den Kurs belasten, zumindest bis zur Ankündigung, wann eine entsprechende Transaktion geplant ist. Die Aktie ist zwar günstig bewertet, auf Sicht der kommenden Wochen aber nur eine Halteposition.

Mit Material von dpa-AFX.

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