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25.05.2014 Thomas Bergmann

Deutsche Bank: Folgt bald die nächste Strafe wegen Goldpreismanipulation?

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Deutsche Bank

Fünf Banken sollen in den letzten Jahren den Goldpreis zu ihrem Vorteil manipuliert haben, darunter auch die Deutsche Bank. Am Freitag wurde die erste Geldstrafe gegen eines der beteiligten Institute verhängt. Deutschlands Bank Nummer 1 könnte ebenfalls mit einem Bußbescheid bedacht werden.

Strafe für Barclays

Die britische Großbank Barclays ist wegen Betrügereien bei der Festsetzung des Goldpreises als weltweit erstes Geldhaus bestraft worden. Die britische Finanzaufsichtsbehörde FCA verdonnerte das Institut am Freitag zu einer Zahlung von 26 Millionen Pfund (32 Millionen Euro). Die Bank habe in einem Einzelfall einem Konflikt zwischen eigenen Interessen und denen eines Kunden nicht genügend vorgebeugt. Die Behörde rügte zugleich auch Mängel im internen Kontrollsystem der Bank von 2004 bis 2013.

Die Barclays-Bestrafung ist dem Vernehmen nach zunächst nur ein Einzelfall, deshalb ist die Strafe auch vergleichsweise niedrig. Derzeit gehen zahlreiche Behörden, darunter auch die deutsche BaFin, dem Verdacht nach, dass Banken neben Betrügereien bei den Referenzzinssätzen und im Devisenmarkt auch bei der Festsetzung des Goldpreises über Jahre manipuliert haben sollen.

Deutsche Bank: Rückzug aus Fixing-Gruppe

So waren an der Festsetzung des Goldpreises zuletzt nur fünf Institute beteiligt: neben Barclays auch die Deutsche Bank, die Bank of Nova Scotia, HSBC und Société Générale. Die Deutsche Bank hat bereits Konsequenzen gezogen. In der vergangenen Woche zog sie sich aus der Fixing-Gruppe zurück. Auch beim Silberkurs ist sie nicht mehr dabei. Dies sei Teil der Strategie, das Rohstoffgeschäft zu verkleinern, hieß es als offizielle Begründung.

Bild des Grauens

Seit Monaten befindet sich die Deutsche Bank in einem Abwärtstrend, und bis auf kurze technische Gegenbewegungen ist kein Aufbäumen in Sicht. Am Freitag schloss die Aktie erstmals seit über einem Jahr wieder unter der Marke von 30,00 Euro.

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Wird das Zwischentief bei 29,41 Euro unterschritten, müssen sich die Aktionäre der Bank auf weitere Kursverluste einstellen. Die nächsten markanten Unterstützungen liegen bei 26,61 Euro (Juni 2012) und dann im Bereich von 25 Euro.

Zweifel an Schätzungen

Die Deutsche Bank zählt nach wie vor zu den günstigsten Bankwerten weltweit, allerdings wird der Gewinn je Aktie durch die Kapitalerhöhung voraussichtlich um rund 18 Prozent verwässert. Zudem wachsen die Zweifel, dass die Gewinnziele auch erreicht werden können. Und dann sind da noch die Rechtsstreitigkeiten und die Befürchtung, dass die Kapitalerhöhung über acht Milliarden Euro nicht reichen wird. Ein Kauf der Aktie drängt sich derzeit nicht auf.

(Mit Material von dpa-AFX)

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