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Deutsche Bank: Ex-Chef Ackermann äußert sich

Deutsche Bank: Ex-Chef Ackermann äußert sich
Foto: Philip-Lange/shutterstock
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Fabian Strebin 05.07.2023 Fabian Strebin

Unter Josef Ackermann wurde die Deutsche Bank internationaler und lag eine Zeit lang gleich auf mit den großen Wall-Street-Geldhäuser in den USA. Auch die Finanzkrise schien man unbeschadet überstanden zu haben, doch dann kam der große Absturz. Ackermann hat nun seine Sicht zur Deutschen Bank geäußert und spart dabei nicht mit Kritik.

Der ehemalige Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann sieht den Schrumpfkurs des Geldhauses nach der Finanzkrise kritisch. Anfang der Woche sagte er bei der Konferenz Frankfurt Euro Finance Summit: „Früher war die Deutsche Bank ganz vorne dabei. Da muss man natürlich entscheiden: Will man eine Bank, die klein und robust ist? Oder will man eine Bank, die auch robust ist, aber die auch global und von der Profitabilität her mitspielt?“

Er hoffe sehr, dass die Deutsche Bank als größte Bank in Deutschland wieder diese globale Rolle spielen könne. Denn das sei sehr wichtig, um die Abhängigkeit von amerikanischen Banken zu reduzieren und dass deutsche Unternehmen weltweit wieder auf eine deutsche Bank im M&A-Bereich und im Aktienbereich zählen könnten. Der Schweizer war Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank von 2002 bis zum Jahr 2012.

Nachdem das Finanzinstitut immer weiter zurückfiel und in Folge mehrere Verlustjahre einfuhr, hatte der derzeitige Vorstandsvorsitzende Christian Sewing im Juli 2019 der Bank eine Radikalkur verordnet. Das Investmentbanking wurde umstrukturiert und verkleinert.

Zuletzt konnten die Früchte der Sanierung geerntet werden. Im Gesamtjahr 2022 erzielte das Geldhaus mit rund fünf Milliarden Euro den höchsten Überschuss seit 15 Jahren. Ackermann sagte dazu: Man müsse mit Blick auf die Deutsche Bank positiv vermerken, „dass nach den katastrophalen Jahren 2016 bis 2018 (...) Herr Sewing das wesentlich besser macht und wieder nach vorne schauen kann“.

Ackermann ist mitverantwortlich für das desaströse Abschneiden der Deutschen Bank nach der Finanzkrise. Er hatte lange Zeit zu aggressiv auf das Investmentbanking gesetzt. Dieses Segment produzierte mehrere Milliardenstrafen für den Konzern.

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Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Kritik, dass die Deutsche Bank mittlerweile zu wenig global aufgestellt sei, verfängt nicht. Am Ende war es richtig, sich aus Bereichen zurückzuziehen, wo man keine gute Marktstellung mehr hatte. Dazu gehört sicherlich auch der Aktienhandel. Die Deutsche Bank ist heute zudem so gut kapitalisiert wie seit Jahren nicht.

Die Aktie ist mittlerweile nur noch mit einem 2023er-KGV von 4 bewertet. Der Kurs kommt nach wie vor aber aktuell nicht richtig in die Gänge. Investierte warten daher ab und bleiben vorerst an Bord.

Mit Material von dpa-AFX.

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