Gute Nachricht für die Deutsche Bank im Dauerstreit gegen Kirch: Das Landgericht Frankfurt wies am Dienstag Anfechtungsklagen der Kirch-Seite gegen die Beschlüsse der außerordentlichen Hauptversammlung vom 11. April dieses Jahres zurück.
Es seien keine Satzungsverletzungen oder formelle Mängel festzustellen gewesen, erklärte der Vorsitzende Richter. Bei der Versammlung war unter anderem der Aufsichtsratsvorsitzende Paul Achleitner bestätigt worden. Die Kirch-Seite hatte eine Verletzung der Informationsrechte von Aktionären sowie Formfehler gerügt.
Kirch und kein Ende
Seit Jahren überzieht die Kirch-Seite die Deutsche Bank mit Klagen. Deren damaliger Chef Rolf Breuer hatte Anfang 2002 in einem TV-Interview Kirchs Kreditwürdigkeit angezweifelt. Seither wird um eine Mitverantwortung Breuers und der Bank für die Pleite des Medienimperiums und Schadenersatz in Milliardenhöhe gestritten.
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Ein Sprecher der Deutschen Bank zeigte sich mit der Entscheidung zufrieden, lehnte aber einen weiteren Kommentar ab. Auch gegen die Beschlüsse der folgenden ordentlichen Hauptversammlung im Mai 2013 wird geklagt. Das Gericht will darüber am 17. Dezember verhandeln.
Chance für Mutige
Sollte der Kirch-Prozess oder irgendein anderer bedeutender Rechtsstreit gut für die Deutsche Bank ausgehen, sollte das der Aktie einen ordentlichen Schub geben. Fair bewertet ist der Titel bei 47 Euro. Kurzfristig wird die Aktie wahrscheinlich weiter seitwärts laufen, mittel- bis langfristig sind deutlich höhere Kurse drin. Mutige Anleger steigen ein und setzen den Stopp bei 29 Euro.
Mit Material von dpa-AFX