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05.12.2018 Nikolas Kessler

Deutsche Bank: Der nächste Bußgeldbescheid

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Im Zusammenhang mit umstrittenen Aktiendeals hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt gegen die Deutschen Bank ein Bußgeld in Höhe von vier Millionen Euro verhängt – die Ermittlungen gegen drei Beschuldigte aus den Reihen des Instituts gehen jedoch weiter. Die Aktie kann sich derweil etwas von ihrem neuen Tiefststand lösen.

Im Streit um sogenannte „Cum-Ex“-Aktiengeschäfte soll die Deutsche Bank vier Millionen Euro Strafe bezahlt haben. Die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft hat den Eingang des Geldes bestätigt, ohne jedoch den Namen des Instituts zu nennen. Mit dieser Maßnahme der Vermögensabschöpfung sei der „Ordnungswidrigkeitenteil“ des Verfahrens abgeschlossen.

Die Ermittlungen gegen drei Beschuldigte in dem seit Juni 2015 anhängigen Verfahren laufen nach Angaben der Behörde jedoch weiter. Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa wollte die Deutsche Bank den Vorgang weder bestätigen noch dementieren.

Konkreter Fall reicht ins Jahr 2008 zurück

Bei den umstrittenen Aktiengeschäften nutzten Investoren eine Lücke im Gesetz, um den Staat über Jahre um Steuern in Milliardenhöhe zu prellen. Der Schaden durch mehrfach oder zu Unrecht von Finanzämtern erstattete Kapitalertragsteuern sollen sich europaweit auf 55 Milliarden Euro belaufen.

In dem konkreten Fall legen die Ermittler den Beschuldigten nach früheren Angaben zur Last, im Jahr 2008 über eine Gesellschaft Wertpapiergeschäfte um den Dividendenstichtag getätigt zu haben. Auf Basis von Bescheinigungen über Kapitalertragsteuern sollen in der Folge beim Finanzamt insgesamt etwa 43 Millionen Euro geltend gemacht worden sein. Zu einer Anrechnung oder gar Auszahlung dieser Summe kam es jedoch nicht, da das Finanzamt die Anrechnung verweigerte.

Einen Zusammenhang mit den Geldwäsche-Vorwürfen aus den „Panama Papers“ und den Durchsuchungen der Deutsche-Bank-Zentrale in der vergangenen Woche gibt es nicht – in diesem Fall laufen die Ermittlungen noch.

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Aktie nahe Allzeittief – Finger weg!

Vier Millionen Euro Bußgeld zahlt die Deutsche Bank vermutlich aus der Portokasse. Der Imageverlust durch die schier nicht enden wollende Folge an großen und kleinen Skandalmeldungen ist jedoch enorm. Und auch für die von Vorstandschef Christian Sewing im BamS-Interview ausgegebene Devise „raus aus den Schlagzeilen“ ist die Meldung kontraproduktiv.

Zwar konnte sich die Aktie ihre anfänglichen Verluste von Mittwochmorgen abschütteln und im Tagesverlauf moderat ins Plus klettern, erst am Dienstagabend war sie jedoch auf einem neuen Tiefststand aus dem Handel gegangen. Das übergeordnete Chartbild bleibt entsprechend schlecht, weshalb Anleger die Papiere der Deutschen Bank weiter meiden sollten.

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