Deutsche Bank, Commerzbank und Co: Schrecken ohne Ende

Deutsche Bank, Commerzbank und Co: Schrecken ohne Ende
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Andreas Deutsch 02.08.2016 Andreas Deutsch

Für die Aktionäre der Banken ist weiterhin kein Licht am Ende des Tunnels in Sicht. Die Aktienkurse brechen auch am Dienstag ein. Ein Grund sind schwache Zahlen der Commerzbank.

Die Commerzbank-Aktie verliert am Dienstagvormittag acht Prozent auf 5,33 Euro, die Deutsche-Bank-Aktie büßt 3,7 Prozent ein auf 11,37 Euro. Für die Commerzbank-Aktie ist es der tiefste Stand aller Zeiten. Die Deutsche-Bank-Aktie ist nur noch einen Hauch davon entfernt.

Den Test der europäischen Bankenaufseher auf Krisenfestigkeit der Geldhäuser hatte zwar gezeigt, dass die deutschen Institute ausreichend mit Kapital ausgestattet sind, sie erfüllten die Anforderungen aber teils nur knapp. Bereits zum Wochenauftakt hatten die Anleger enttäuscht darauf reagiert und sich von Aktien getrennt.

Am Dienstag nun die nächste Schreckensmeldung aus dem Sektor: Die Commerzbank hat ihre Jahresziele aufgegeben. „Das Niedrigzinsumfeld und die anhaltende Kundenzurückhaltung (...) werden die Erträge trotz Wachstum weiter belasten“, heißt es im Zwischenbericht der Bank.

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Vertrauen verspielt

Sowohl die mauen Ergebnisse beim Stresstest als auch die Gewinnwarnung der Commerzbank kommen nicht zwar überraschend. Überraschend ist vielmehr die heftige Reaktion des Marktes. Das zeigt, wie wenig Vertrauen die Börse in die Banken hat. Momentan hilft auch die günstige Bewertung nicht weiter. Commerzbank-Aktionäre beachten den Stopp bei 4,20 Euro.

(Mit Material von dpa-AFX)

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