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14.05.2018 Nikolas Kessler

Deutsche Bank: „Big Short“-Analyst Eisman sieht schwarz

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Deutsche Bank

Steve Eisman hat den Verfall der US-Immobilienpreise vor der Finanzkrise vorausgeahnt und mit Wetten auf einen Preisverfall ein Vermögen verdient. Die Geschichte wurde unter dem Titel „The Big Short“ sogar verfilmt. Nun hat sich der Hedgefonds-Manager die Deutsche Bank vorgeknöpft.

„Die Deutsche Bank ist eine Problembank“, sagte Eisman in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. Das Institut habe große Profitabilitätsprobleme und werde sich im nächsten Jahr neues Kapital besorgen müssen, so der Hedgefonds-Manager, der inzwischen im Dienste der Neuberger Berman Group steht. Die Deutsche Bank müsse „dramatisch schrumpfen“.

Entsprechende Maßnahmen laufen bereits: Christian Sewing, der neue Vorstandschef, hat bereits wenige Tage nach seinem Amtsantritt eine strategische Neuausrichtung angestoßen. Die kriselnde Investmentbank soll vor allem in den USA schrumpfen – inzwischen dementierten Gerüchten zufolge könnten dort 20 Prozent der Stellen gestrichen werden. Stattdessen will sich Deutschlands größte Bank auf das Geschäft in Europa konzentrieren.

Rating-Agenturen machen Druck

Rating-Agenturen fordern indes mehr Klarheit über die Strategie und drohen mit Senkungen der Bonitätsnoten. Die Wahrscheinlichkeit einer Herabstufung liege „bei mindestens 50 Prozent“, sagte S&P-Analyst Giles Edwards der Nachrichtenagentur Reuters. Eine Entscheidung wird noch im Laufe dieses Monats erwartet. Auch Moody’s prüft eine Abstufung.

Schon jetzt sind die Bonitätsnoten der Deutschen Bank schlechter als die von vielen Konkurrenten. Eine weitere Abstufung würde wegen höherer Finanzierungskosten unmittelbar auf die Bilanz durchschlagen.

Negativer Newsflow belastet

Die Short-Empfehlung von Crash-Prophet Eisman und die drohende Abstufung durch S&P und Moody’s erhöhen erneut den Verkaufsdruck auf die Aktie der Deutschen Bank. Mit einem Minus von rund 1,5 Prozent wurden die Papier bis zum frühen Nachmittag ans DAX-Ende durchgereicht. Für den AKTIONÄR ist die Deutsche Bank derzeit höchstens eine Halteempfehlung.  

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