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Der Mai ist zwar der Wonnemonat, aber trotzdem bei den Börsianern gefürchtet. Sell in may and go away, heißt es schließlich. Seit 1928 bis heute hat der S&P 500 im Mai durchschnittlich 0,1 Prozent verloren. Wer bis September fernblieb, verpasste aber drei starke Monate. Auf kürzere Sicht ergibt sich ein gemischtes Bild.
Sell in May and go away – was den DAX angeht, war das in den vergangenen 20 Jahren kein schlechter Rat. Im Mai kletterte der Index zwar noch um 0,6 Prozent im Schnitt, im Juni ging es allerdings um 0,5 Prozent, im August um 1,3 und im September um 0,8 Prozent nach unten. Ausnahme war der Juli: Hier kletterte der DAX im Durchschnitt um 0,9 Prozent.
Remember to come back in September – hier lag das Börsensprichwort ebenfalls richtig: Seit 2002 gewann der DAX im Oktober durchschnittlich 2,1 Prozent, im November kletterte er um 2,4 Prozent.
Bei Tech-Aktien indes wäre es kein guter Tipp gewesen, im Mai die Reißleine zu ziehen. In den vergangenen 20 Jahren kletterte der Nasdaq 100 im Mai um 1,2 Prozent. Im Juni verlor er zwar im Schnitt 0,5 Prozent, dafür legte er im Juli (2,5 Prozent) und im August (1,2 Prozent) zu. Im September gab es ein Minus von 0,4 Prozent.
In den vergangenen zehn Jahren verdienten die Anleger mit dem Nasdaq 100 im Mai (+1,2 Prozent), im Juni (+1,8), im Juli (+3,9) und im August (+2,4) Geld. Im September verlor der Index 0,6 Prozent.
Und wie sah es auf Einzeltitelebene aus? Stark läuft es traditionell im Sommer für die Tesla-Aktie: Hier steht ein Plus von 5,2 (Mai), zwölf (Juni), 3,4 (Juli) und noch einmal zwölf Prozent (August) zu Buche. Im September ging es indes um 1,5 Prozent abwärts.
Apple gewann seit 2012 im Mai 2,8, im Juni 1,5, im Juli 6,4 und im August 7,2 Prozent. Im September fiel die Aktie um 1,2 Prozent.
Alphabet kletterte im Mai um 2,7 Prozent, im Juli 8,2 und im August um 1,9 Prozent. Im Juni fiel die Aktie um 0,7 und im September um 0,2 Prozent.
Sell in May and go away? 2022 besser nicht. Auch wenn es etliche Unsicherheiten gibt (Krieg, Inflation, Lieferkettenprobleme), gibt es auch jetzt Aktien, die laufen. In der neuen Ausgabe verrät DER AKTIONÄR, welche das sind: jetzt im Zeitschriftenhandel erhältlich oder hier bequem als E-Paper kaufen.
