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13.03.2023 Timo Nützel

DAX und Co: Schockwelle im Banken-Sektor lässt Kurse einknicken

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DAX

Turbulenzen im US-Bankensektor haben den DAX am Montag auf eine steile Talfahrt geschickt. Der deutsche Leitindex schloss 3,04 Prozent tiefer bei 14.959,47 Punkten und fiel somit unter die psychologisch wichtige Marke von 15.000 Zählern. So verlief der Tag im Detail.

"Charttechnisch befindet sich bei 14.800 Punkten ein sehr wichtiger Unterstützungsbereich, den es zu verteidigen gilt", kommentierte Analyst Salah-Eddine Bouhmidi vom Broker IG. Der MDAX verlor 2,74 Prozent auf 27.232,34 Zähler. Europaweit sah es an den Aktienmärkten ebenfalls düster aus, während sich die US-Börsen stabilisierten.

"Es ist die Furcht vor einem 'Lehman 2.0' und den damit verbundenen Schockwellen für die Finanzmärkte, welche die Anleger verunsichert", schrieb Marktexperte Timo Emden. Nach Silvergate Capital waren die Silicon Valley Bank (SVB) und nun auch die Signature Bank kollabiert. Inzwischen steht mit der First Republic Bank offenbar ein weiteres US-Geldhaus vor großen Problemen. Es grassiere die Furcht vor weiteren Ansteckungsrisiken, betonte Emden.

Einlagen sind gesichert

Am Wochenende erklärten Finanzministerium, Notenbank und die Einlagensicherungsbehörde in den USA, dass Einlagen bei der SVB und der Signature Bank geschützt würden. Die US-Notenbank Fed legte zudem ein neues Kreditprogramm zur Versorgung der Banken mit Liquidität auf. "Die Amerikaner können sich darauf verlassen, dass das Bankensystem sicher ist", betonte US-Präsident Joe Biden. Er wolle obendrein eine strengere Regulierung vorantreiben.

Auch deutsche Bank-Aktien unter Druck

Wirklich beruhigen konnte all das die Anleger jedoch nicht. "Der Markt vermutet, dass die Probleme, die bei der SVB sichtbar geworden sind, auch in anderen Bilanzen stecken, auch in jenen der ganz Großen", konstatierte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Für den Bankensektor ging es in der Folge europaweit erneut steil abwärts, der Sektorindex brach um 5,8 Prozent auf den tiefsten Stand seit Anfang Januar ein. Im Dax waren die Papiere der Commerzbank Schlusslicht mit einem Minus von 12,7 Prozent. Die Anteile der Deutschen Bank gaben um 4,9 Prozent nach.

Porsche AG unter den größten Verlierern

Auch die Aktien des Sportwagenbauers Porsche AG gehörten mit einem Minus von 4,6 Prozent zu den größten Verlierern im Leitindex. Die VW-Tochter verfehlte ihr Umsatzziel für 2022. Außerdem machten die Anleger im schwachen Umfeld vor allem bei zuletzt gut gelaufenen Aktien Kasse, was neben der Porsche AG unter anderem auch Continental und Infineon um mehr als 4 Prozent absacken ließ.

Defensive Werte hielten sich dagegen besser: Sartorius schloss 0,8 Prozent im Plus, RWE und Symrise gingen kaum verändert aus dem Handel. Auch die Papiere der Deutschen Post schlugen sich mit einem Abschlag von 1,3 Prozent vergleichsweise gut. Die Tarifeinigung mit der Gewerkschaft Verdi am Samstag half, da sie einen drohenden längeren Streik abgewendet habe, sagten Börsianer. Zudem wurde darauf verwiesen, dass der Bonner Logistikkonzern und die Poste Italiane eine strategische Partnerschaft für den italienischen und internationalen Paketmarkt vereinbart haben.

Synlab nach Offerte deutlich im Plus

Im Nebenwerte-Index SDAX  schnellten die Anteile von Labordienstleister Synlab nach einer Offerte der Beteiligungsgesellschaft Cinven um 34,6 Prozent auf 9,47 Euro nach oben. Laut Synlab liegt eine unverbindliche Interessenbekundung über einen Kaufpreis von 10 Euro je Aktie vor. Das Unternehmen will dieses Angebot sowie die weiteren Handlungsoptionen prüfen. Cinven hält bereits 43 Prozent der Anteile.

Derweil will die Beteiligungsgesellschaft Swoctem ihren Anteil an Klöckner & Co auf über 30 Prozent ausbauen. Zuletzt hielt Swoctem 25,25 Prozent am Stahlhändler. Den übrigen Anteilseignern werden 9,75 Euro je Aktie in bar geboten, eine Mehrheitsbeteiligung sei aber nicht geplant. Die Klöckner-Aktie ging 4,1 Prozent höher bei 9,90 Euro aus dem Handel.

DAX (WKN: 846900)

(Mit Material von dpa-AFX)

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