Am Donnerstag haben sich die deutschen Aktienmärkte mit moderaten Verlusten ins Osterwochenende verabschiedet. Der DAX gab um 0,49 Prozent auf 21.205,86 Punkte nach. Auf Wochensicht steht damit ein Plus von über drei Prozent. Der MDAX beendete den Handel mit einem Minus von 0,26 Prozent bei 27.148,42 Zählern.
Belastet wurde die Stimmung am Donnerstag durch zurückhaltende Anleger nach dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank. Die EZB senkte den Einlagensatz um 0,25 Prozentpunkte auf 2,25 Prozent. Damit reagiert sie auf die anhaltende konjunkturelle Schwäche in der Eurozone, die sich den eskalierenden Handelskonflikt zusätzlichen weiter verschärft.
Die Marktteilnehmer zeigten sich nervös. Börsenexperten verweisen trotz Fortschritten bei den Gesprächen zwischen Japan und den USA auf die hohe Unsicherheit. Sollte sich hier eine Lösung abzeichnen, könnte das nach Ostern für neue Impulse sorgen.
Im Fokus der Einzelwerte stand Siemens Energy. Die Aktie schoss um mehr als zehn Prozent nach oben und markierte ein neues Rekordhoch. Auslöser war ein bereits am Mittwochabend präsentiertes starkes Quartalsergebnis sowie ein optimistischer Ausblick für das laufende Jahr. Nicht nur die Marktteilnehmer sondern auch Analysten zeigten sich überrascht und rechnen nun mit deutlich steigenden Konsensschätzungen.
Auf der Verliererseite fanden dagegen sich die Papiere von Fresenius Medical Care. Die Aktie fiel um knapp sechs Prozent und landete am Ende des DAX. JPMorgan warnte vor schwachen Volumina im ersten Quartal und sieht zusätzliche Belastungen durch die jüngste Dollar-Schwäche. Diese dürfte sich negativ auf das operative Ergebnis 2025 auswirken.
Im MDAX stach unterdessen Evotec heraus. Das Biotech-Unternehmen legte nach überzeugenden Zahlen und einem optimistischen Ausblick fast zehn Prozent zu und führte damit den Index für mittelgroße Werte an.