DAX kann runde Marke nicht halten, MDAX und SDAX mit Rekordhoch: Die Gewinner und Verlierer des Tages

DAX kann runde Marke nicht halten, MDAX und SDAX mit Rekordhoch: Die Gewinner und Verlierer des Tages
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Martin Mrowka 21.01.2021 Martin Mrowka

Bis auf gut 100 Punkte schob sich der DAX im frühen Donnerstags-Handel an sein Rekordhoch heran. Doch das hohe Niveau über der 14.000-Punkte-Marke konnte der deutsche Leitindex bis zum Xetra-Feierabend nicht verteidigen. Die Nebenwerte-Indizes MDAX und SDAX markierten jedoch neue Rekorde.

Am Tag nach dem reibungslosen Machtwechsel in den Vereinigten Staaten sind die Anleger in Deutschland wieder etwas vorsichtiger geworden. Nur am Morgen gelang dem DAX kurzzeitig wieder der Sprung über die Marke von 14.000 Punkten. Dann schalteten die Anleger wieder einen Gang zurück.

Im Fokus stand zudem die Europäische Zentralbank (EZB), die trotz verschärfter Lockdowns an ihrer Geldpolitik keine Änderungen vornahm. Das überraschte jedoch nicht, denn die letzte kräftige Aufstockung geldpolitischer Stützungsmaßnahmen ist nur wenige Wochen her.

Letztlich beendete der deutsche Leitindex den Handel mit einem kleinen Minus von 0,1 Prozent bei 13.906 Punkten. Hingegen zogen sowohl der MDAX als auch der SDAX auf neue Bestmarken an. Der Index der mittelgroßen Werte stieg letztlich um 0,5 Prozent auf 31.749 Punkte. Der Nebenwerte-Index SDAX gewann 0,5 Prozent auf 15.655 Zähler.

DAX (WKN: 846900)

Der Demokrat Joe Biden legt als 46. Präsident der USA gut los. Schon wenige Stunden nach seiner Ankunft im Weißen Haus hat er Entscheidungen seines Vorgängers Donald Trump rückgängig gemacht.

Die Biden-Regierung setzt bei den globalen Herausforderungen der Corona-Pandemie und des Klimawandels wieder auf internationale Zusammenarbeit. Nur Stunden nach seiner Amtseinführung leitete Biden die Rückkehr der USA in das Pariser Klimaabkommen und in die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein.

Anleger setzen weitere Hoffnungen in ihn, denn er will die von der Corona-Pandemie schwer getroffene Wirtschaft mit weiteren, billionenschweren Hilfsmaßnahmen stützen. Marktbeobachter sprechen daher in letzter Zeit von einer "blauen Welle", auf der die Anleger ritten. Damit meinen sie sinnbildlich die jüngsten Erfolge der von Biden angeführten US-Demokraten, angelehnt an deren Parteifarbe.

"Noch surfen die Anleger darauf, scheinbar ohne sich der Gefahr bewusst zu sein, dass auch diese Welle irgendwann brechen könnte", sagte Marktexperte Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets.

Auf Unternehmensseite standen die seit Ausbruch der Corona-Pandemie bei Anlegern beliebten Aktien von Shop Apotheke im Rampenlicht. Mit einem neuerlichen Anstieg, dieses Mal um 4,5 Prozent, verbuchten sie den nächsten Rekord. Als Treiber galten die starken Jahreszahlen der schweizerischen Konkurrentin Zur Rose, deren Papiere in Zürich um 8,9 Prozent hochsprangen.

Gemeinsam mit den Papieren von Shop Apotheke waren noch weitere so genannte Corona-Krisengewinner gefragt. HelloFresh oder Delivery Hero etwa stiegen jeweils um 3,6 Prozent. Zalando gewannen 3,4 Prozent und im SDAX sprangen die Papiere des Online-Händlers für Haustierbedarf Zooplus sogar um 10,4 Prozent hoch und näherten sich damit ihrem Rekordhoch aus dem Jahr 2017.

Das von Corona gepushte Thema Digitalisierung erstreckte sich auf die ganze Technologiebranche. Die Infineon-Aktien glänzten im DAX mit einem weiteren Hoch seit 2001. Die Anteile des Chipherstellers, die letztlich um 1,8 Prozent zulegten, profitierten weiter von der international guten Stimmung im Sektor. Tech-Werte hatten am Vortag in New York mit ihrer Kursrallye beeindruckt.

Unter die Gewinner im MDAX mischten sich noch mit plus 2,2 Prozent die Aktien von ProSiebenSat.1. Als Kurstreiber galt, dass die italienische Mediengruppe Mediaset als Großaktionär weiter fleißig seine Anteile am deutschen Konkurrenten aufstockt.

Die Index-Spitze allerdings eroberten letztlich die Aurubis-Aktien. Sie stiegen nach einem angehobenen Ergebnisziel für das Geschäftsjahr 2020/21 um 5,8 Prozent. Die Papiere des Großaktionärs Salzgitter profitierten davon mit einem Kursgewinn von 3,7 Prozent. (Mit Material von dpa-AFX)

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